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Polen: Umsatz-Steuer bringt Häfen finanzielle Probleme

16.07.2010 16:51 Uhr
Polen: Umsatz-Steuer bringt Häfen finanzielle Probleme
Der Hafen Gdansk fühlt sich im Vergleich zur deutschen Konkurrenz benachteiligt
© Foto: Port of Gdansk

Appell der maritimen Wirtschaft an polnischen Regierungschef: Immer mehr polnische Unternehmen lassen ihre Waren in den Nordseehäfen umschlagen

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Warschau. Immer mehr polnische Unternehmen lassen ihre Waren in den deutschen Häfen wie Hamburg umschlagen. Das berichtet die polnische Tageszeitung „Nasz Dziennik". Grund: In Deutschland müssen sie dafür keine Umsatzsteuer zahlen. Zuhause in den einheimischen Ports beträgt hingegen dieser Steuersatz 22 Prozent. Wie das Blatt schreibt, haben sich die polnischen Häfen deswegen schriftlich an Regierungschef Donald Tusk gewendet. Sie befürchten, dass dieser internationale Wettbewerbsnachteil im Extremfall sogar zur Zahlungsunfähigkeit der polnischen Häfen führen könnte. Ähnlich sei es den polnischen Schiffbau-Werften ergangen, so ihre Mahnung.

„In der Mehrzahl der EU-Länder beträgt die Umsatzsteuer für den Warenumschlag 0 Prozent", kommentierte der Sprecher der lokalen Interessenvertretung für die Städte und Gemeinde an der Ostsee in Gdansk (Danzig) Grzegorz Walczukiewicz. Doch das sei nicht unbedingt das größte Problem für die polnischen Unternehmen. „Schwieriger ist die Tatsache, dass die polnischen Finanzämter nicht einheitlich die Vorschriften interpretieren und manchmal die Umsatzsteuer berechnen oder davon Abstand nehmen", so der Experte.

Polen hat eine größtenteils ineffiziente Bürokratie, über die sich schon viele Firmen und Investoren beklagt haben. Auf der Prioritäten-Liste einheimischer Unternehmer-Vereinigungen, welche Aufgaben die Regierung unbedingt erledigen muss, stehen der Abbau der Verwaltung und die Vereinfachung des Steuersystems immer ganz oben. Das Land gibt pro Jahr insgesamt 13 Milliarden Euro für den Staat aus. (bec) 

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