Köln. Die Ermittlungen wegen der Finanzierung der Postgewerkschaft GNBZ durch den insolventen Briefdienstleister Pin werden wieder aufgenommen. „Wir sind der Auffassung, dass weitere Ermittlungen durchzuführen sind“, sagte ein Sprecher der Kölner Generalstaatsanwaltschaft am Dienstag und bestätigte einen Bericht des Magazins „Stern“. Dabei gehe es um den Vorwurf der Untreue. Demnach sollen Verantwortliche des Post-Konkurrenten über eine Beratungskanzlei rund 133.500 Euro an die Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste (GNBZ) geleitet haben. Die Unterlagen hatte die Staatsanwaltschaft vom Insolvenzverwalter der Pin Group erhalten. Die Staatsanwaltschaft Köln hatte ihre Ermittlungen wegen Untreue und Bestechlichkeit im April eingestellt. Gegen diese Entscheidung hatte die Gewerkschaft Verdi Beschwerde eingelegt. Nun muss sich die Behörde erneut mit der Sache befassen. Für den Vorwurf der Bestechlichkeit und Bestechung im Geschäftsverkehr sieht die Generalstaatsanwaltschaft - ebenso wie zuvor die Staatsanwaltschaft - keine Anhaltspunkte. Die GNBZ und der frühere Pin-Chef Günter Thiel bestreiten alle Vorwürfe. (dpa)
Pin soll Gewerkschaft bezahlt haben

Die Ermittlungen gehen in eine neue Runde: Pin soll der Gewerkschaft der Neuen Brief- und Zustelldienste (GNBZ) 133.500 Euro zugeleitet haben