Pariser Autosalon: BMW und Audi auf Rekordkurs

29.09.2006 10:57 Uhr

VW-Chef Pischetsrieder bekräftigt, dass man das MAN-Angebot für Scania nicht annehmen werde – Interesse an Dreier-Allianz

Paris/Frankreich. Absatzrekorde, Sorgen um Arbeitsplätze und Gespräche über die weltgrößte Auto-Allianz: Der Pariser Autosalon spiegelt Licht und Schatten der Branche wider. Während Porsche, der profitabelste Autobauer der Welt, noch Verbesserungen bei der Rendite versprach, musste Opel Befürchtungen der Belegschaft über den Wegfall von bis zu 1000 Stellen zurückweisen. BMW überwand die Absatzdelle von Juli und August und sieht sich ebenso wie Audi auf dem Weg zu einem Rekordjahr. Die französischen Autohersteller, die Marktanteile einbüßen, wollen das Steuer mit neuen Modellen und alternativen Antrieben herumreißen. Die Gespräche über die Mega-Allianz des Branchenführers GM mit Renault und Nissan stocken, sollen aber bis Mitte Oktober weitergehen. DaimlerChrysler will seine Kernsparte Mercedes (Mercedes, Smart, Maybach) profitabler machen. Konzernchef Dieter Zetsche bestätigte am Donnerstag das Ziel einer Umsatzrendite von sieben Prozent für die Mercedes Car Group im kommenden Jahr. Mercedes-Rivale BMW sieht die jüngsten Absatzprobleme unter anderem wegen Modellwechseln sowie wegen des Ausbaus des Mini-Werks im britischen Oxford hinter sich. Bei Audi läuft der Absatz besser als erwartet. Die VW-Tochter hob die Prognose für 2006 um 10.000 auf 890.000 Autos an. Porsche, mit einer Vorsteuerrendite von 18,8 Prozent im Geschäftsjahr 2004/05 (31. Juli) bereits Weltspitze, will die Profitabilität noch verbessern. Bei VW stand das Ringen um den schwedischen LKW-Bauer Scania im Mittelpunkt. VW-Chef Bernd Pischetsrieder bekräftigte, dass man das MAN-Angebot für Scania nicht annehmen werde. Zugleich betonte er das Interesse an einer Dreier-Allianz. VW ist größter Scania-Aktionär mit 18,7 Prozent des Kapitals und 34 Prozent der Stimmrechte. Über ein VW-Werk in Indien solle auf der Aufsichtsratssitzung im November entscheiden, sagte Pischetsrieder. Standort solle der Bundesstaat Maharashtra im Westen des Landes sein, wo bereits Skoda produziert. Das neue Werk solle zunächst rund 100.000 Autos pro Jahr bauen. (dpa/tz)

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