Naila. Vom Tellerwäscher zum Millionär - das gibt es eigentlich nur im Märchen oder in Amerika. Manchmal aber kann eine ähnliche Geschichte auch in Deutschland vorkommen. Walid Aziz ist ohne Hauptschulabschluss von der Schule gegangen. Mittlerweile leitet er seine eigene Firma mit 70 Mitarbeitern: die Transport-Logistik-Systeme (TLS) mit Sitz im oberfränkischen Naila. Eine solche Erfolgsgeschichte müsse belohnt werden, fand eine Jury, und zeichnete Aziz am Mittwochabend in Berlin als „Mutmacher der Nation“ aus – 10.000 Euro Preisgeld inklusive. „Das Geld werde ich in die Firmenerweiterung investieren“, kündigte er am Donnerstag an. Sein Unternehmen, die TLS, kümmert sich lediglich um den Transport von Waren, nicht um deren Vermittlung, wie es andere Speditionen machen. „Wir stellen den Lastwagen, den Fahrer, das Benzin und tun alles, damit die Ware von A nach B kommt“, erzählt er. 1999 hatte sich Aziz selbstständig gemacht, inzwischen erwirtschaftet sein Unternehmen einen Jahresumsatz von sechs Millionen Euro. Die häufige „Jammerei“ in Deutschland findet Aziz schrecklich. Auch die erst vor einem halben Jahr erfolgte EU- Osterweiterung ist für den „Mutmacher“ kein Schreckgespenst. Der Standort Naila, in unmittelbarer Nähe an der Autobahn München-Berlin gelegen, sei für die Transportbranche ideal. „Wir liegen mitten in Europa, und das ist eine Riesenchance!“ (dpa)
Oberfränkischer Spediteur ist „Mutmacher der Nation“
Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff zeichnete den Transportunternehmer Walid Aziz in Berlin aus. Aziz leitet die Firma Transport-Logistik-Systeme (TLS) mit Sitz im oberfränkischen Naila.