Düsseldorf. Nordrhein-Westfalens Verkehrsminister Oliver Wittke hat ein umfassendes Konzept zur Vermeidung von Staus auf Autobahnen angekündigt. „Bis Anfang nächsten Jahres werde ich ein umfassendes Programm vorlegen“, sagte der CDU-Politiker. Kernstück sei ein besseres Baustellen-Management. Für die Bauarbeiten auf Autobahnen solle es unter anderem besser abgestimmte Zeitplanungen geben. In der Sitzung des Verkehrsausschusses ging es auch um Äußerungen von Innenminister Ingo Wolf (FDP) zum von der Polizei kontrollierten Wenden bei Staus auf Autobahnen. Wolf hatte vor sechs Wochen empfohlen, dass die Polizei bei langen Staus die Autos entgegen der Fahrtrichtung über die gesperrte Autobahn bis zur nächsten freien Ausfahrt zurück leiten sollte. In der Folge war es zu mehreren Zwischenfällen gekommen: Ohne auf die Polizei zu warten, hatten Autofahrer auf der A 31 und der A 59 angesichts eines Staus gewendet und ihre Wagen als Geisterfahrer zurück zur Ausfahrt gelenkt. Es sei nicht erwiesen, dass diese Autofahrer wegen Wolfs Äußerungen so gehandelt hätten, hieß es dazu aus dem Innenministerium. Geisterfahrer habe es auch zuvor schon gegeben. Gleichzeitig betonte ein Ministeriumssprecher: „Das Konzept ist nicht neu, Überlegungen dazu hat es schon vor dem Jahr 2000 gegeben.“ Im Übrigen handele es sich um ein Programm der Autobahnpolizei, nicht um ein Ministeriumskonzept. (dpa/sb)
NRW kündigt Anti-Stau-Programm an
Verkehrsminister Wittke verspricht ein besseres Baustellen-Management – Abrücken vom Wenden bei Staus auf Autobahnen