Niederlande: Verladerverband nimmt Frachtzuschläge unter die Lupe

09.06.2004 06:00 Uhr

Mehr als ein Viertel der Frachtzahler sieht in den Zuschlägen einen getarnten Gewinnzuschlag

Zoetermeer. Eine ausufernde "Frachtzuschlag-Praxis" beklagt der niederländische Logistik- und Verlader-Verband EVO in Zoetermeer. Derzeit gibt es bei allen Verkehrsträgern mehr als 40 unterschiedliche Aufschläge auf die Frachtbasisraten. Für den Verband (37.500 Mitgliedsfirmen) ist damit das Ende der Fahnenstange erreicht. So bezahle die verladende und transportierende Wirtschaft der Niederlanden inzwischen jährlich rund 0,5 Milliarden Euro an Frachtzuschlägen. Die EVO, die mehr Transparenz in diesem Kostenblock fordert, hat jetzt eine Studie erstellt, die alle heute erhobenen Frachtzuschläge erfasst. Eine Mitgliederumfrage ergab zugleich: Mehr als ein Viertel der Frachtzahler sieht in den Zuschlägen nicht mehr als einen "getarnten Gewinnzuschlag". Auch das ergab die Untersuchung: Je größer die Marktmacht eines Verkehrsträgers, desto geringer sind kleiner sind die Einflussmöglichkeiten der Frachtzahler auf die Zuschläge. Eine besondere Marktmacht hätten demnach die Reedereien und die Airlines. (eha)

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