Paris. Der vor zwei Wochen von vier französischen Verbänden gegründete neue französische Gesamtverband UPR (Union des Professionnels de la Route) meldet Vorbehalte gegen die bevorstehende EU-Osterweiterung an. Die UPR befürchtet, dass die schon bestehenden steuerlichen und sozialen Nachteile für die französischen Transporteure verstärkt und das Gewerbe in seinem Bestand gefährdet wird. Dies erklärte UPR-Vorsitzender Jean-Paul Grard gegenüber der Presse. Dass die Branche im letzten Jahr erstmals die Zahl der Arbeitsplätze verringert hat, ist für Grard ein Alarmsignal. Es bezeuge, wie stark die Mitgliedsunternehmen heute schon mit Wettbewerbsverzerrungen in der EU zu kämpfen hätten. Von der Regierung fordere die UPR deshalb als erstes die Anpassung der Treibstoffsteuer TIPP an das EU-Niveau. Für den Fall der Einführung einer LKW-Nutzungssteuer für Schnellstraßen drohte Grard mit massiven Abwehraktionen. Dringlich sei ferner die Angleichung der französischen Arbeitszeitbestimmungen an die europäischen Auflagen. Bei den Lenk- und Ruhezeiten seien die Franzosen momentan gegenüber den anderen EU-Ländern klar benachteiligt. Der FNTR, der kleine und mittlere Betriebe vertritt, ist der UPR nicht beigetreten. (vr/jb)
Neuer Gesamtverband UPR will massiven Druck machen
Von EU-Osterweiterung weitere Einbußen für das Gewerbe erwartet