St. Petersburg/Russland. Am 27. September startet in Peking eine LKW-Karawane mit Fahrzeugen aus sechs Ländern, um den Landweg als Transportroute aus China nach Westeuropa zu erproben. Gleichzeitig findet in der chinesischen Hauptstadt die 3. Euroasiatische Konferenz der International Road Transport Union (IRU) unter dem Motto „Straßentransport: Ein Brückenschlag zwischen Asien und Europa“ statt. Der Konvoi wird durch die Hauptstädte der beteiligten Länder China, Kasachstan, Russland, Lettland, Litauen und Polen rollen und auf dem Weg zum Ziel in Brüssel auch in Berlin Halt machen. Laut Valdis Trezins, dem Chef des lettischen Spediteursverbandes „Latvijas Auto“, sind vor allem kasachische Transporteure stark an der Entwicklung dieser „neuen Seidenstraße“ interessiert. Sie soll vor allem für Frachten von und nach Westchina eine Alternative zum Seetransport und der nördlicher verlaufenden Transibirischen Eisenbahn sein. Es werde erwogen, die Trasse als multimodale Route unter Einbeziehung der baltischen Häfen und einer teilweisen Trailerverladung auf die Eisenbahn auszugestalten. Dazu passt der dieser Tage von chinesischer Seite begonnene Bau einer zweiten elektrifizierten Bahnlinie zur chinesisch-kasachischen Grenze. Die 286 Kilometer lange Strecke soll 2008 fertig gestellt werden. (ld)
Neue Seidenstraße geplant
Mit einem LKW-Konvoi erkunden Spediteure aus Asien eine Alternative zur transsibirischen Eisenbahn und zum Seeweg