Nach vorn gezoomt

Den BT 50 gibt es nur als " Freestyle" mit Nottüren oder echte viertürige DokaNach vorn gezoomtAuch der Mazda BT 50 folgt dem Pick-up-Trend "größer, komfortabler und schneller". Ob das reicht, um im Segment neue Maßstäbe zu setzen, musste der BT 50 in einem ausführlichen Test beweisen.Dass der BT 50 eigentlich ein Ford Ranger mit spitzer Nase und abgewandeltem Interieur ist, erkennt man an den Scheiben: Dort weist der "FoMoCo"-Schriftzug auf die US-Mutter Ford hin, die ihre Pick-ups für Europa in Thailand fertigen lässt. Die einschlägigen Allrad-Magazine ordnen das Duo als unauffällige Mitläufer ein, das einen guten Job macht, ohne dabei eigene Akzente zu setzen. Die Technik ist einfach: Zuschaltallrad mit Untersetzung und Freilaufnaben ist im Prinzip preisgünstiger Stand der achtziger Jahre. In engen Kurven erzeugt das im 4x4-Modus Verspannungen im Antriebsstrang – reicht sonst aber für die meisten Einsätze aus. Und die sind beim BT 50 laut Mazda immerhin zu 60 Prozent gewerblich. Anfahrschwäche gegen Traktionsnot Die Profis dürfen sich über den 2,5-Liter-Common-Rail-Diesel mit variablem Turbo freuen. Der gehört momentan zum Leisesten, was im Segment geboten wird: Die 330 Nm und 143 PS sorgen nach einer Anfahrschwäche für flottes Vorankommen. Das Arbeitsgeräusch verliert sich bei höheren Tempi in den Windgeräuschen. Im gemischten Betrieb braucht der BT 50 rund elf Liter Diesel, unter zehn geht wenig. Andererseits sind die Sauforgien des Vorgängers zügiger Autobahnfahrt Vergangenheit. Der etwas müde Start unterbindet Traktionsprobleme ohne Fracht wirkungsvoll. Wer allerdings am Berg voll beladen anfährt, muss beherzt aufs Gas steigen, sonst stirbt der BT 50 einfach ab. Bei hohen Tempi wird der Mazda etwas schwammig um die Hinterachse und voll beladen lassen die Bremsen deutlich nach. Dafür zieht er sich mit Untersetzung auch die eher weiche 30-prozentige Teststeigung hoch. So klettert er höher als die dünne Blechstoßstange erlaubt. Die reduziert in erster Linie den Böschungswinkel hinten, statt die Kanten der Pritsche zu schonen. In der getesteten "Freestyle"-Kabinenversion öffnen die hinteren Türchen gegenläufig. Das erleichtert das Verstauen von Werkzeug oder Kisten hinter den Sitzen, für Passagiere wird es dann aber eng. Anhängen kann man bis zu drei Tonnen, auf die Pritsche kann man gut eine Tonne packen, laut Datenblatt gar 1225 Kilo. Dafür fallen die Zurrösen eher dünn aus. Wer richtig sichern möchte, sollte über massivere Anschlag-Alternativen nachdenken, die ab Werk nicht lieferbar sind. Dafür gibt es die Kunststoffinnenverkleidung der Ladefläche und zwei unterschiedliche Abdeckungen der Pritsche. Ansonsten kommt der BT 50 absolut aufpreisfrei daher. ❙❚■ Gregor Soller

Nach vorn gezoomt

Lieferkettengesetz

Aufkommensentwicklung Quartal 1/2022 bis Quartal 4/2022 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum

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