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Moskau sperrt LKW aus

29.11.2010 10:28 Uhr
Ab dem 15. Januar soll in Moskau zwischen 7 und 22 Uhr ein LKW-Fahrverbot gelten

Ab dem 15. Januar soll in russischer Hauptstadt zwischen 7 und 22 Uhr ein LKW-Fahrverbot gelten: Russische Logistikbranche entsetzt

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Moskau. Der neue Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin hat den Dauerstaus in der russischen Hauptstadt den Kampf angesagt. Nach einigen Vorzeige-Abschleppaktionen von Falschparkern wird die erste radikale Maßnahme wohl den Güterverkehr treffen: Ab dem 15. Januar soll zwischen 7 und 22 Uhr ein prinzipielles Fahrverbot für LKW mit mehr als einer Tonne Zuladung innerhalb des Dritten Ringes in der Stadt gelten. Einen entsprechenden Entwurf veröffentlichte die Stadtverwaltung.

In den Raum vom Dritten Ring bis zum Autobahnring MKAD am Stadtrand sollen tagsüber nur Lastwagen bis maximal sieben Tonnen zulässigem Gesamtgewicht einfahren dürfen – und der Autobahnring selbst wird dem Vorschlag zufolge tagsüber für LKW mit mehr als 1,5 Tonnen Zuladung tabu bleiben. In begründeten Ausnahmefällen sollen Eintages-Passierscheine ausgestellt werden – wobei diese Regelung jetzt zunächst auf ihren Korruptions-Gehalt geprüft wird. Im Moskauer Umland wurden bereits 72 potentielle Stellplätze für bis zu 29.000 Lastwagen ausgesucht, die als Wartezonen ausgebaut werden sollen.

Die russische Logistikbranche und große Handelsketten kritisieren die Neuregelung als geschäftsschädigend und preistreibend. Viele Geschäfte könnten aus Lärmschutzgründen nachts nicht beliefert werden, da sie in Wohngebäuden untergebracht seien. Auch sei die Logistik-Infrastruktur auf derartige Transportschemen nicht eingerichtet und müsse zunächst angepasst werden, bevor derartige Regeln erlassen werden könnten.

Waleri Wojtko von der Fernfahrer-Gewerkschaft „Dalnobojschtschik" erklärte, dass die neue Vorschrift dazu führen werde, dass anstelle eines Lastzuges fünf bis sechs Kleintransporter die gleiche Fracht in die Stadt bringen werden. Am vergangenen Freitag entließ Sobjanin allerdings überraschend den bisherigen Leiter der städtischen Verkehrsbehörde, Wassili Kitschedschi. Dieser hatte am Vortag angekündigt, bis März 2011 erste Verbesserungen bei der Stau-Lage zu erreichen. (ld) 

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