Schwerin. Das Land sei an diesen Investitionen mit Fördergeldern in Höhe von 60 Millionen Euro beteiligt, teilte das Verkehrsministerium am Mittwoch mit. Die Häfen und ihre Hinterlandanbindungen machten Mecklenburg- Vorpommern im Nord-Süd-Korridor zu einer echten Alternative östlich der Elbe und zur überlasteten Rhein-Main-Schiene, sagte Minister Otto Ebnet (SPD) laut Pressemitteilung. „Rostock und Sassnitz haben das Potenzial, Logistik-Drehscheiben von europäischem Format zu werden.“ Im Seehafen Rostock sollen laut Ministerium unter anderem die Liegeplätze 35 bis 37 neu gebaut beziehungsweise angepasst werden. Sie würden für Papierexporte, Rohstahlimporte oder die Abfertigung von Zügen benötigt. Im Rostocker Fracht- und Fischereihafen werde der Warnowkai für höhere Einzelgewichte von Stückgut und Projektladungen gerichtet. Ein zusätzliches Gleis soll für bessere Umschlag- und Rangiermöglichkeiten sorgen. Der Fährhafen Sassnitz werde im Zusammenhang mit dem geplanten Bau der Ostsee-Erdgaspipeline „Nord Stream“ zwischen Wyborg (Russland) und Lubmin zum zentralen Basishafen für Beschichtung und Verteilung von rund 130.000 Rohren. Laut Verkehrsministerium seien dafür die Verlängerung eines Liegeplatzes um 100 Meter sowie neue Gleisanlagen erforderlich. Zwei Liegeplätze sollen zum Multifunktionsterminal ausgebaut werden, über das russische Breitspurzüge, Lastwagen und Passagiere abgefertigt werden können. Dies sei dann ein Alleinstellungsmerkmal des Fährhafens Sassnitz in Westeuropa. Im Seehafen Wismar werde auf einem bislang brach liegenden Areal eine Operationsfläche entstehen, die zur Schiffsabfertigung und Zwischenlagerung von Gütern benötigt wird. Dazu sei auch die Verlängerung einer Straße um 170 Meter nötig. Zusätzlich würden mehrere neue Liegeplätze gebaut. Auch im Seehafen Stralsund würden drei neue Liegeplätze entstehen, teilte das Ministerium mit. Der Hafen Wolgast werde von 6,5 Meter auf 7,5 Meter Wassertiefe ausgebaut. Derzeit gingen dem Hafen wegen der geringen Tiefe vor allem Getreideladungen im Export in den Mittelmeerraum verloren.
Millioneninvestitionen in Ostseehäfen
Bis zum Jahr 2011 stehen für den Ausbau der Seehäfen insgesamt rund 160 Millionen Euro zur Verfügung.