Im Ringen um die Mehrheitsanteile an der österreichischen Lauda Air nimmt die Lufthansa eine Schlüsselrolle ein. Austrian Airlines (AUA) hält 36 Prozent der Lauda-Aktien, Lufthansa 20 Prozent. Und diese will AUA kaufen, um die Geschäftspolitik bei Lauda Air maßgeblich beeinflussen zu können. Lufthansa-Chef Jürgen Weber ist über einen Aktienverkauf gesprächsbereit und möchte die Verhandlungen bis Ende dieses Jahres abschließen. Der Airline-Gründer Nikolaus Lauda hat allerdings ein Vorkaufsrecht über neun Prozent. Ob er es tatsächlich in Anspruch nehmen wird, bleibt abzuwarten. AUA-Vorstandsdirektor Mario Rehulka will in diesem Fall Aktien von Kleinaktionären erwerben, um seiner Gesellschaft die Mehrheit bei Lauda zu sichern. Der ehemalige österreichische Verkehrsminister Rudolf Streicher hat wegen der anhaltenden Turbulenzen seinen Rücktritt als Aufsichtsrats-Vorsitzender von Lauda Air angekündigt.
Lufthansa verkauft Lauda-Anteile
Niki Lauda besitzt Vorkaufsrecht für neun Prozent der Aktien