Frankfurt/Main. Die Lufthansa profitiert kräftig vom wiedererstarkten Luftverkehr und hat in der ersten Jahreshälfte ihre Maschinen besser ausgelastet. Nach Pilotenstreik und Aschechaos haben vor allem die störungsfreien Monate Mai und Juni die Zahlen nach oben gezogen.
Das Passagierplus betrug bei der Marke Lufthansa im Juni 11,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, wie die Deutsche Lufthansa AG am Freitag in Frankfurt berichtete. Im ersten Halbjahr stiegen die Passagierzahlen um 1,8 Prozent auf 27,2 Millionen. Die betriebswirtschaftlich wichtige Auslastung der Sitze erreichte im Juni den Wert von 83,3 Prozent. Das war 5,6 Punkte besser als vor einem Jahr. Im Halbjahr stieg die Auslastung um 2,7 Punkte auf 77,8 Prozent.
Starkes Plus bei der Luftfracht
Die Fracht bei der Tochter Lufthansa Cargo machte in den ersten sechs Monaten ein Plus von 24,9 Prozent. Im Juni wurden 770 Millionen Fracht-Tonnenkilometer verkauft und damit 25,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Auslastung der Frachträume stieg im Halbjahr um 13,1 Punkte auf 72,3 Prozent und damit über Vorkrisenniveau.
Die Tochter Swiss musste im Juni zwar einen absoluten Rückgang der Fluggastzahlen verkraften, konnte aber viel mehr Plätze auf den langen Strecken verkaufen. Die verkauften Sitzplatzkilometer lagen daher um 10,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Auslastung stieg bei der Mustertochter um 1,9 Punkte auf 84,6 Prozent.
Schlechte Werte zugekaufter Gesellschaften
Von diesem Konzern-Bestwert sind die jüngst zugekauften Gesellschaften Austrian Airlines (78,7 Prozent) und British Midland (74,2 Prozent) trotz Steigerungen noch weit entfernt. Die Austrian beförderte im ersten Halbjahr knapp 5 Millionen Passagiere, bmi kam auf knapp 3 Millionen.
Beide Gesellschaften waren im vergangenen Jahr noch nicht in der konzernweiten Statistik enthalten. Das erklärt zum größten Teil den Anstieg um knapp 26 Prozent auf 41,8 Millionen beförderte Passagiere im gesamten Konzern. (dpa)