Logwin startet verhalten im ersten Quartal

07.05.2008 14:30 Uhr
Logwin
Vorstandschef Berndt-Michael Winter muss einen Rückgang beim operativen Ergebnis verkünden (Bild: Logwin)
© Foto: Logwin

Quartalsbericht des Logistikkkonzerns liest sich durchwachsen: Rückgänge im Bereich Konsumgüter und starke Zuwächse für Luft- und Seefracht

Grevenmacher. Zum ersten Mal unter dem neuen Namen Logwin präsentierte der Luxemburger Logistikkonzern die Zahlen für das 1. Quartal 2008. Wie der Vorsitzende des Executive Committee (CEO) Berndt-Michael Winter in einer Telefonpressekonferenz heute bekannt gab, steigerte der Konzern den Umsatz im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum nur leicht um 3,1 Prozent auf 523,2 Millionen Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug bis 31. März des laufenden Jahres 10,8 Millionen Euro. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag das Ebit bei 12,0 Millionen Euro. Die Konzernführung erklärt die Differenz mit finanziellen Aufwendungen für das Rebranding in Höhe von 0,5 Millionen Euro. Außerdem enthalte der Wert des Vorjahres Einmalerlöse in Höhe von einer Million Euro aus dem Verkauf von Verladeaktivitäten am Standort Salzburg. Unterm Strich liege das Ergebnis damit auf dem Niveau des Vorjahres, erklärte Antonius Wagner, stellvertretender Vorsitzender des Executive Committee (CFO). Getrübt wird die Bilanz vor allem durch den Umsatzrückgang im Geschäftsbereich Solutions. Mit 188,1 Millionen Euro liegt der Wert um 5,6 Prozent unter der Marke des Vorjahreszeitraumes. Das Ergebnis im Bereich Solutions sank von 11 Millionen Euro im 1. Quartal 2007 auf 7,4 Millionen Euro. Wagner führte den Rückgang auf die Schwäche der Möbelindustrie zurück, dem Wegfall eines wichtigen Kunden in diesem Bereich sowie dem späten Kollektionswechsel im Segment Fashion. Der defizitäre Bereich Road + Rail konnte sich durch die Neuausrichtung einzelner Standorte, Bündelung von Transportvolumina und Verbesserung der IT im ersten Quartal leicht verbessern. Der Verlust lag bei nur noch 0,5 Millionen Euro (1 Q. 2007: - 0,9 Mio. Euro), der Umsatz stieg um 4,1 Prozent auf 211,3 Millionen Euro. „Für das Geschäftsfeld Road + Rail streben wir am Jahresende ein positives operatives Ergebnis an“, verkündete Wagner. Erfreulich hat sich dagegen das Geschäftsfeld Air + Ocean entwickelt: Gegenüber dem Vorjahreswert von 116,7 Millionen Euro stieg der Umsatz um 17, 2 Prozent auf 136,8 Millionen Euro. Das Ergebnis stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sogar um 40 Prozent auf 5,1 Millionen Euro. Das Wachstum sei vor allem auf dem nach wie vor starken Import aus Asien zurückzuführen. Den spürbaren Rückgang der Wachstumsraten bei den Asien-Verkehren konnte Logwin durch den Ausbau der Vertriebsaktivitäten in China mehr als kompensieren, wie Helmut Kaspers, COO Air + Ocean, gegenüber der VerkehrsRundschau erklärte. Die Logwin-Aktie hat seit Anfang des Jahres über 35 Prozent nachgegeben und steht jetzt bei 1,75 Euro. Für den Verlauf des weiteren Jahres gab sich die Konzernspitze optimistisch. Winter: „Wir sind zuversichtlich für den weiteren Jahresverlauf, wenn gleich es großer Anstrengungen bedarf, eine branchenübliche Rendite zu erzielen.“ (diwi)

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