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Lkw- und Taxifahrer in NRW sollen der Polizei helfen

12.12.2017 12:41 Uhr
Blaulicht
Lkw- und Taxifahrer in NRW sollen künftig Augen und Ohren offen halten und die Polizei bei Fahndungen unterstützen
© Foto: Fotolia/lassedesignen

Fünf Logistik- und Taxiverbände und ein Raststätten-Unternehmen arbeiten künftig in einer Sicherheitspartnerschaft zusammen.

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Düsseldorf. Gemeinsam mit den Mitarbeitern von Raststätten wollen Lastwagen-und Taxifahrer die Polizei in Nordrhein-Westfalen auf der Jagd nach gesuchten Kriminellen unterstützen. Fünf Logistik- und Taxiverbände und ein Raststätten-Unternehmen arbeiten deshalb künftig in einer entsprechenden „Sicherheitspartnerschaft” zusammen. „Es geht darum, die Unterstützung der Polizei durch Private gemeinsam neu zu denken”, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Dienstag in Düsseldorf.

Bei den Partnern handelt es sich konkret um die Autobahn Tank und Rast GmbH mit Sitz in Bonn, den Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen (VVWL), den Verband Spedition und Logistik Nordrhein-Westfalen (VSL NRW), die Fachvereinigung Personenverkehr Norrhein Taxi-Mietwagen, den Taxi-Verband NRW sowie den Verband des privaten gewerblichen Straßenpersonenverkehrs Nordrhein-Westfalen (VSPV).

Engmaschige Beobachtungen

Durch die Kooperation könnten die Straßen, Tankstellen und Raststätten deutlich engmaschiger beobachtet werden - „und das rund um die Uhr” sagte Reul. Lkw- und Taxifahrer würden durch die Partnerschaft sensibilisiert, zum Telefon zu greifen und die Polizei zu alarmieren, wenn sie etwas Verdächtiges beobachteten.

„Wir konkretisieren eigentlich nur eine Bürgerpflicht, wir werden aber auch künftig keine Sheriffsterne tragen”, sagte Marcus Hover, der stellvertretende Geschäftsführer vom Verband für Verkehrswirtschaft und Logistik in NRW, der Deutschen Presse-Agentur. In der Branche seien pro Jahr rund eine Milliarde Güterschäden vor allem durch Diebstahl zu beklagen, rund ein Viertel davon in Nordrhein-Westfalen. „Allein das ist ein Grund zu handeln. Und unsere Leute kommen weit rum, sie sehen viel und können helfen.”

„Mit dieser Sicherheitspartnerschaft wollen wir unsere Fahrer dafür sensibilisieren, im Zweifel immer die '110' zu wählen”, sagte Horst Kottmeyer, erster Vorsitzender des VVWL in Nordrhein-Westfalen. „Dass wir besser aufeinander aufpassen, ist aus unserer Sicht ein guter Schritt in die richtige Richtung”, führte er an.

„Unsere Fahrer sind jeden Tag unterwegs und das rund um die Uhr. Sie sehen viel und können somit der Polizei bei Ihrer hoheitlichen Aufgabe der Kriminalitätsbekämpfung helfen”, betonte auch der VSL NRW-Vorsitzende Wolfgang Stomps. Die Fahrer seien bestens in der Lage, Gefahrenmomente, Unregelmäßigkeiten im Alltagsverhalten oder mögliche Straftaten zu erkennen.

Kritik durch die Polizeigewerkschaft

Kritik erntete der NRW-Innenminister für seinen Vorstoß von der Polizeigewerkschaft GdP. Nordrhein-Westfalens Landesvorsitzender Arnold Plickert sagte der „Rheinischen Post” am Dienstag, er halte die „Sicherheitspartnerschaft” für Aktionismus. „Wir brauchen in NRW keine Hilfssheriffs, sondern mehr richtige Polizisten auf der Straße”, sagte der Polizeigewerkschafter der Zeitung. (dpa/sno)

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KOMMENTARE


Jörg wōlki

12.12.2017 - 13:34 Uhr

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