Nürburg. Hoch entwickelte Technologien werden in den nächsten Jahren bei LKW zum Standard werden. Der Grund: „Das steigende Verkehrsaufkommen zwingt zu noch mehr Effizienz – dabei kann Hightech im LKW helfen." Was Jürgen Brauckmann, Vorstand Mobilität TÜV Rheinland, auf dem Symposium „Truck und Mobilität" von TÜV Rheinland und ADAC Mittelrhein feststellte, stieß auf breite Zustimmung auf der Fachveranstaltung am Rande des Truck Grand Prix in Nürburg. Doch trotz entsprechender Angebote ist nur eine Minderheit der Trucks mit neuster Technik ausgestattet.
Für Joachim Altmann, Geschäftsführer der Spedition Altmann, liegt die Ursache auf der Hand: „Wenn ich meinen LKW optimal mit neuster Technik ausstatten will, kostet mich das rund 8000 Euro pro Fahrzeug." Auf Dauer rechne sich das zwar, so hätte es bei ihm in der Spedition seit Einführung teurer Assistenzsysteme keinen schweren Unfall mehr gegeben. Und auch die Versicherungen hätten ein offenes Ohr für technische Neuerungen. Dennoch scheuten viele Spediteure die hohen Anfangsinvestitionen.
Ein weiteres Problem: Auf einigen Feldern ist die Entwicklung noch nicht abgeschlossen – oder die Technik erst seit kurzer Zeit auf dem Markt. So gibt es laut ADAC-Mann Johann Nowicki erst seit Kurzem bezahlbare, funktionale LKW-Navigationsgeräte. Dennoch: Nur mit Hightech kann das Verkehrswachstum nicht bewältigt werden. „Infrastruktur und Fahrzeugtechnik müssen zusammenwirken, nur dann kann man dem steigenden Aufkommen gerecht werden", mahnte TÜV-Vorstand Brauckmann auch das Handeln der Politik an. (tr)