Berlin. Knapp zwei Wochen nach dem Start der LKW-Maut hat Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) eine rundum positive Zwischenbilanz gezogen. Die Einführung des satellitengestützten Mautsystems sei "weitgehend reibungslos" verlaufen, sagte Stolpe am Mittwoch in Berlin. Stolpe verwies im Kabinett darauf, dass es seit dem um 16 Monate verspäteten Maut-Start am 1. Januar "keine besonderen Vorkommnisse" gegeben habe und die befürchteten kilometerlangen Staus an Raststätten und Grenzen bislang ausgeblieben seien. Die Beanstandungsquote, die neben Mautprellern auch Fahrer mit Falschbuchungen erfasst, lag zunächst bei acht Prozent. Inzwischen habe sie "deutlich abgenommen". Eine genaue Zahl nannte Stolpe allerdings nicht. Der Verband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) wies darauf hin, dass in der ersten Woche nach den Weihnachtsferien nur ein "äußerst schwaches Verkehrsaufkommen" auf deutschen Autobahnen zu verzeichnen war. Zudem gebe es immer wieder Probleme mit den automatischen Erfassungsgeräten (OBUs) sowie bei der Einbuchung über das Internet. "Ob der Mautstart wirklich gelungen ist, wird erst dann zuverlässig zu beurteilen sein, wenn der Güterverkehr, speziell der grenzüberschreitende Verkehr, auf normales Niveau zurückgekehrt ist", heißt es in einer Mitteilung des Verbandes. (dpa/diwi)
LKW-Maut: Stolpe zieht positive Zwischenbilanz
Nach Einschätzung des Güterkraftverkehrsgewerbes ist es noch viel zu früh für eine Entwarnung.