Lebensretter: Die automatische Vollbremsung von ...

Lebensretter: Die automatische Vollbremsung von Mercedes BenzPrämierte LadenhüterObwohl Fahrerassistenten Leben retten können und den Unternehmen Kosten sparen, bleiben die Helferlein aufgrund der ungeklärten Finanzierung für viele ein rotes Tuch. Hoch gelobt und dennoch schwer vermittelbar: Dieses Schicksal teilen fast alle Fahrerassistenzsysteme. Gerade erhielt der Entwickler des Mercedes-Benz Active Brake Assist Jürgen Trost den Europäischen Sicherheitspreis für den Notbremsassistenten. Dass mit dem Imagegewinn auch die Verkaufszahlen zulegen werden, ist dennoch unrealistisch. Denn zu selten endet die Frage, wer die Mehrkosten tragen soll – Auftraggeber oder Frachtführer – im Konsens. Jedoch liefert ein Blick auf das mögliche Sparpotentzial bei den Parteien gute Argumente für die Anschaffung. So schickte Mercedes-Benz in einem einjährigen Feldversuch 500 Sattelzugmaschinen mit dem Safety Package und 500 LKW ohne Sicherheitsassistenten auf Touren und beobachtete, dass die Safety-Trucks nur halb so viele Unfälle (5 statt 11) hatten und die Reparaturkosten gar um 90 Prozent niedriger lagen als bei ihren schwäbischen Brüdern. Bei einem deutschlandweiten Einsatz der elektronischen Beifahrer gäbe es laut einer Hochrechnung von Mercedes bis zu 400 weniger Unfalltote und 2000 weniger Verletzte. „Bei flächendeckender Ausrüstung von Nutzfahrzeugen mit modernen Abstandsregelsystemen wie zum Beispiel ACC könnten über zwei Drittel der schweren Auffahrunfälle vermieden werden“, bestätigt Johann Gwehenberger, Leiter des Allianz-Zentrums für Technik in Ismaning. Mit der sinkenden Anzahl an Crashs, gehen auch die Folgekosten zurück. Über zwei Milliarden Euro könnten gespart werden, wenn die Trucks nicht auf die elektronischen Hilfen verzichten würden, rechnet Mercedes-Benz vor. Es bleibt also zu hoffen , dass künftig nicht nur die Verkehrsexperten, sondern auch Verlader und Fuhrunternehmen die Potenziale der Fahrerassistenten erkennen. ❙❚■ Rocco SwantuschHöheres Transportaufkommen, weniger GefahrSeit Anfang der 90er-Jahre hat sich die Beförde-rungsleistung mehr als verdoppelt (auf über 500 Millionen Tonnen Kilometer). Gleichzeitig sank die Zahl der Verkehrstoten um ein Drittel. 6005004003002001000929394959697989900010203Mio. Tonnen-KilometerEntwicklung des Unfallgeschehens von NFZ2000180016001400120010008006004002000Getötete

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