Europas größter Billigflieger Ryanair will die irische Staatsfluglinie Air Lingus für 1,48 Milliarden Euro kaufen. „Es ist eine einmalige Gelegenheit für eine starke Airline in Irland mit mehr als 50 Millionen Passagieren im Jahr“, sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary. Ryanair besitzt bereits einen Anteil in Höhe von 16 Prozent an Air Lingus. Die irische Fluggesellschaft war vor wenigen Tagen an die Börse gegangen. (dpa/sb) Auftrag - Die norwegische Werft-Gruppe Aker Yards soll vier Tankschiffe für die niederländische Reederei Stolt-Nielsen bauen. Wie das Unternehmen heute in Oslo mitteilte, beläuft sich der Auftragswert auf 350 Millionen Dollar (275 Millionen Euro). Die Auslieferung ist zwischen Ende 2008 und Ende 2009 vorgesehen. Die Tanker sind zum Transport von Chemikalien und Öl bestimmt und sollen jeweils 82,8 Meter lang und 32,2 Meter breit sein. (dpa/sb) Deutsche Post - Nach dem Auslaufen des Briefmonopols der Deutschen Post Ende 2007 müssen sich die Kunden voraussichtlich auf ein verändertes und wahrscheinlich reduziertes Angebot einstellen. Die Bundesregierung werde aber darauf achten, dass die postalische Versorgung nicht schlechter werde, hieß es dazu aus dem Bundeswirtschaftsministerium. Bei der Neuregelung stelle sich die Frage, ob es ein umfangreiches Angebot dann auch noch in jeder Filiale geben müsse, sagte Post-Sprecher Dirk Klasen am Donnerstag in Bonn. Eine Verpflichtung zur flächendeckenden stationären Post-Versorgung ist im Grundgesetz verankert. (dpa) Standortfrage - Berlin soll Hauptsitz der Bahn bleiben. „Das Hauptquartier der Deutschen Bahn AG ist und bleibt in Berlin“, sagte Bahnchef Hartmut Mehdorn der „Berliner Morgenpost“. Unabhängig davon arbeite der Konzern an einem Gesamtkonzept, um die auf mehrere Städte verteilten Führungsfunktionen im Bereich Transport und Logistik an einem Standort zusammenzuführen. Im Zusammenhang mit einer geplanten Beteiligung an der Hamburger Hochbahn hatte die Bahn Ende 2005/Anfang 2006 erwogen, ihren Sitz in die Hansestadt zu verlegen. (dpa/tz) Wirtschaft Finanzierung - Die Stuttgarter Flughafen GmbH (FSG) wird sich nach einem Zeitungsbericht stärker als bisher vorgesehen an der Finanzierung des Bahnprojekts Stuttgart 21 beteiligen. Der FSG-Geschäftsführer Georg Fundel sagte in einem Interview der „Stuttgarter Zeitung“, er erwarte, für den Filderbahnhof über die bereits geleisteten 51 Millionen Euro hinaus einen Betrag „zwischen 40 Millionen und einem dreistelligen Millionenbetrag“ finanzieren zu müssen. Nach früheren Angaben des Innenministeriums wird die ursprünglich auf 2,6 Milliarden Euro bezifferte Verlagerung des Stuttgarter Hauptbahnhofes unter die Erde und die Strecke von Stuttgart über den Landesflughafen nach Wendlingen (Kreis Esslingen) 200 Millionen Euro mehr kosten. (dpa) Güterumschlag - Der Güterumschlag in Hessens Häfen hat in den ersten sieben Monaten dieses Jahres deutlich abgenommen. In den Häfen, Lösch- und Ladestellen wurden 6,5 Millionen Tonnen Güter ein- oder ausgeladen und damit sechs Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, wie das Statistische Landesamt in Wiesbaden heute mitteilte. Dabei verringerte sich der Umschlag von Erdöl, Mineralölerzeugnissen und Gasen um 5 Prozent auf 2,2 Millionen Tonnen, der von Steinen und Erden sank um 20 Prozent auf 1,4 Millionen Tonnen. Bei festen mineralischen Brennstoffen wie Steinkohle gab es ein Plus von 21 Prozent auf eine Million Tonnen. (dpa/tz) Verkehr Leerfahrten - Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) weist die Aussage eines hochrangigen Vertreters des Bundesverkehrsministeriums zurück, wonach durch die LKW-Maut die Leerfahrten um 15 Prozent abgenommen hätten. Der BGL stellt diese Aussage dahingehend richtig, dass diese Zahl sich ausschließlich auf eine Fehlinterpretation des 1. Quartals 2005 beziehen könnte. Laut Bundesamt für Güterverkehr (BAG) ging die Zahl der Leerkilometer im Jahre 2005 im Vergleich zu 2004 um nur fünf Prozent zurück – eine Entwicklung, die exakt dem Trend der vergangenen Jahre entspräche, so der BGL. (sb)
Kurz vermeldet: 5. Oktober 2006
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