Wirtschaft
Insolvenzen - Bundesweit ist die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland in den ersten sechs Monaten um fast elf Prozent auf 15 300 zurückgegangen. Für das Gesamtjahr sei mit 30.000 Insolvenzen zu rechnen und damit so wenig wie vor der Finanzkrise, teilte die Wirtschaftsauskunftei Bürgel am Donnerstag in Hamburg mit. Im Vorjahr waren es noch 32 300. „Die konjunkturelle Lage in Deutschland wirkt sich positiv aus", sagte Bürgel-Geschäftsführer Norbert Sellin. Sollte sich der Trend fortsetzen, wäre die Zahl der Insolvenzen damit auf dem Niveau vor dem Ausbrechen der globalen Finanzkrise angelangt. (dpa)
Unternehmen
Güterlok - Premiere für ein deutsch-russisches Kraftpaket: Eine Lokomotive des Siemens-Konzerns und der Moskauer Firma Sinara hat in Sibirien erstmals eine etwa 9000 Tonnen schwere Last bewegt. Mit Siemens-Chef Peter Löscher und dem russischen Bahnchef Wladimir Jakunin an Bord fuhr die „Granit" getaufte Zugmaschine vom Typ 2ES10 im Raum Jekaterinburg am Ural rund 300 Kilometer, wie ein Sprecher der Staatsbahn RZD am Donnerstag der Agentur „Itar-Tass" sagte. Bislang hat das zwischen Siemens und dem Schienenfahrzeugproduzenten Sinara vor einigen Monaten gegründete Joint Venture Ural Locomotives zwei Exemplare der superstarken Lokomotive gebaut. (dpa)
Politik
Kontrollen - Im vergangenen Jahr sind rund 21,22 Millionen Fahrten im Rahmen der LKW-Maut kontrolliert worden. Dies erklärt die Bundesregierung in ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen. Inländische mautpflichtige Fahrzeuge haben 2010 im mautpflichtigen Streckennetz eine Fahrleistung von rund 16,4 Milliarden Kilometer und ausländische Fahrzeuge von rund 9,1 Milliarden Kilometer erbracht, heißt es weiter. (sb)
Fernbuslinien - Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) hat die geplante Freigabe des Fernverkehrs mit Bussen gegen Kritik der SPD verteidigt. Er könne die Befürchtungen nicht teilen, wonach der Schienenverkehr darunter leiden würde, sagte er. „Die SPD hat offensichtlich noch nicht verstanden, dass wir mit solchen Fernbuslinien der Bahn im Fernverkehr keine Kunden abjagen wollen." Da sich die SPD als Vertreter des kleinen Mannes verstehe, rufe er den Sozialdemokraten zu: „Der kleine Mann, derjenige mit kleinem Geldbeutel, möchte auch preiswerte Reisemöglichkeiten haben." (dpa)
Vermischtes
Raserei - Ausgerechnet der Verkehrsminister hat in Serbien die Autofahrer zum Rasen eingeladen. Wenn die Autobahn von Belgrad bis zur ungarischen Grenze bei Horgos fertigstellt sei, könne man die 200 Kilometer lange Strecke in einer Stunde und 20 Minuten schaffen, zitierten Zeitungen den Ressortchef Milutin Mrkonjic am Freitag in der serbischen Hauptstadt. Das entspricht einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 150 Kilometer in der Stunde, obwohl nur 120 Stundenkilometer erlaubt sind. (dpa)