Kurz vermeldet: 18. Juli 2006

18.07.2006 17:29 Uhr

Aktuelle Kurznachrichten und Unternehmensmeldungen des Tages

VerkehrMaut -

Der Automobilclub von Deutschland (AvD) forderte gestern angesichts der Diskussion eine flächendeckende LKW-Maut in Deutschland, wie sie seit 2001 von der EU angedacht sei. „Einzellösungen wie die jetzt geplante Bemautung von drei Bundesstraßen schieben die notwendige Gesamtlösung nur hinaus und kosten unnötig Geld“, kritisierte AvD-Präsident Wolfgang-Ernst Fürst zu Ysenburg. „Es war abzusehen, dass sich der Verkehr auf mautfreie Straßen verlagert.“ Sobald Bundesstraßen mautpflichtig seien, würde der Verkehr weiter auf kleinere Straßen ausweichen. (dpa/tz) Schifffahrt - Die wochenlange Hitze und Trockenheit hat den Schiffsverkehr auf der Oder zum Erliegen gebracht. Nach Auskunft des Wasser- und Schifffahrtsamtes (WSA) in Eberswalde beträgt der Pegelstand des Grenzflusses etwa in Kienitz (Märkisch-Oderland) nur noch 66 Zentimeter. Im gesamten Grenzabschnitt zwischen Hohensaaten (Barnim) und Ratzdorf (Oder-Spree) würden nicht mehr als 80 Zentimeter erreicht. Die Frachtschiffe führen nun stattdessen durch Kanäle wie die Hohensaaten-Friedrichsthaler Wasserstraße, wo das Wasser noch 2,30 Meter hoch steht. Ausbau - Der Bund soll die 90 Millionen Euro Mehreinnahmen aus der Lastwagenmaut nach Ansicht der CDU-Landtagsfraktion für den zügigen Bau der Autobahn 14 von Magdeburg nach Wismar verwenden. „Im Mautgesetz ist klar geregelt, dass die Gelder zweckgebunden für die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur verwendet werden“, sagte der Abgeordnete Andreas Petters heute. Allerdings ließen sich davon nur rund 15 Kilometer finanzieren – das entspricht etwa der Anbindung von Ludwigslust an die A 24. (dpa/tz) Kritik - Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) lehnt den Vorstoß Bayerns zur Einführung einer PKW-Maut ab. „Das ist eine im Süden der Republik offenbar regelmäßig wiederkehrende Diskussion, für die es keinen Anlass gibt“, sagte er heute in Berlin. Die Autofahrer trügen über die Mineralöl- und KFZ-Steuer bereist erheblich zur Finanzierung der Straßen bei. „Sie dürfen nicht erneut zur Kasse gebeten werden.“ Der bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) hatte vorgeschlagen, nach der LKW-Maut auch eine Autobahn-Maut für PKW zu erheben. Im Gegenzug solle die Mineralölsteuer gesenkt werden. (dpa/tz) Unternehmen Stellenabbau - Volkswagen kommt nach einem Bericht der „Wolfsburger Allgemeinen Zeitung“ beim Stellenabbau voran: Mehr als 2000 Aufhebungsverträge seien bereits unterzeichnet worden. Täglich kämen 50 bis 60 hinzu. Volkswagen sei zufrieden mit der Akzeptanz, berichtet die Zeitung. Überproportional stark sei der Andrang beim Nutzfahrzeugwerk in Hannover. Wer bis Ende September ausscheidet, bekommt neben der Abfindung einen Bonus von 54.000 Euro. VW hofft, dass zwischen 4000 und 5000 Beschäftigte das Angebot annehmen. (dpa/tz) Beteiligung - Die EOP Biodiesel AG in Falkenhagen (Prignitz) hat eine Mehrheitsbeteiligung an der österreichischen ABID Biotreibstoffe AG (Wien) erworben. Für einen niedrigen einstelligen Millionenbetrag wurden 50,1 Prozent der Anteile übernommen, teilte EOP heute mit. ABIG will bis Mitte 2007 eine Ölmühle und eine Biodieselanlage mit einer Kapazität von 50.000 Tonnen jährlich errichten und bis 2008 die Kapazität verdoppelt. Neben Raps könnten auch anderes pflanzliche Öle verarbeitet werden. (dpa/tz) Wirtschaft Preissteigerung Der Nahost-Konflikt könnte nach Einschätzung der Westfalen AG (Münster) deutschen Autofahrern deutlich höhere Benzinpreise bringen. „Ein offener Krieg würde den Rohölpreis in jedem Fall nach oben treiben. Derzeit sind sechs bis acht Cent mehr pro Liter Sprit möglich“, prognostizierte Westfalen-Vorstandschef Wolfgang Fritsch-Albert heute. Bei einer lang anhaltenden Eskalation des Konflikts ist nach seinen Worten auch eine Annäherung an die Zwei-Euro-Marke für den Liter Benzin nicht mehr unmöglich. (dpa)

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