Kurz vermeldet: 13. September 2006

Verkehr Freigabe - Nach dreijähriger Bauzeit wird heute die Ortsumgehung Borna für den Verkehr freigegeben. Der Abschnitt der B 95 wurde für 16,2 Millionen Euro gebaut, wie das Wirtschaftsministerium im Vorfeld mitteilte. Für Borna bedeutet die 3,9 Kilometer lange Piste eine deutlich Entlastung, vor allem der Innenstadt. Zugleich ist die Strecke ein erster Meilenstein für die Autobahn A 72 zwischen Chemnitz und Leipzig. (dpa/tz) Fahrverbote - Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) kritisiert die geplanten sektoralen Fahrverbote in Tirol. Das österreichische Bundesland begründe die Fahrverbote mit der angeblich wiederholten Überschreitung der Stickoxidgrenzwerte durch den LKW-Verkehr. Außerdem solle das bestehende Nachtfahrverbot auf der Inntalautobahn ausgedehnt und schadstoffreiche LKW ganz von der Autobahn verbannt werden. Der BGL habe die EU-Kommission in einem Schreiben gebeten, das geplante Fahrverbot auf Übereinstimmung mit EU-Recht zu überprüfen. In seinem Schreiben verweise der BGL darauf, dass die von Tirol unterstellte Annahme, fast zwei Drittel der NOx-Emissionen stammten aus Güterverkehren, angesichts der verminderten Emissionsgrenzwerte für LKW-Dieselmotoren seit langem nicht mehr aktuell seien. (sb) Unternehmen Verhandlungen gescheitert - Die Tarifverhandlungen über die Arbeitsplatzsicherung bei einem Börsengang der Bahn sind nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur gescheitert. Für den Fall, dass keine Einigung erreicht wird, hatten die Gewerkschaften bereits mit Streiks gedroht. Die Gewerkschaft Transnet kündigte für 12 Uhr eine Pressekonferenz an. (dpa/tz) Einigung - In dem seit Monaten andauernden Konflikt um Massenentlassungen bei Volkswagen in Brasilien haben Arbeitgeber und Gewerkschaften erstmals eine Einigung erzielt. Wie brasilianische Medien unter Berufung auf Gewerkschaftssprecher berichteten, wurde am Montagabend (Ortszeit) ein Abkommen über die Streichung von insgesamt 3800 Stellen bis 2008 im VW-Werk Sao Bernardo erreicht. Die Einigung sei möglich geworden, nachdem das Unternehmen verbesserte Anreize für freiwillige Kündigungen zugesagt habe, erklärten Gewerkschaftssprecher. Die Pläne sollen den rund 12.400 VW-Mitarbeitern in Sao Bernardo am Donnerstag zur Abstimmung vorgelegt werden. (dpa/sb) Neue Zentrale - Die MAN Nutzfahrzeuge Vertrieb GmbH hat heute vor rund 200 Gästen in München eine neue Zentrale in Betrieb genommen. Mit einem Investitionsvolumen in Höhe von sechs Millionen Euro setze die MAN Nutzfahrzeuge AG ein deutliches Zeichen in Richtung Zukunft, teilte das Unternehmen mit. In dem neuen Gebäude würden rund 190 Mitarbeiter ihren neuen Arbeitsplatz finden. Weitere 120 Mitarbeiter der MAN Nutzfahrzeuge Vertrieb GmbH würden in einem modernisierten Anbau untergebracht, dessen Fassade an die Optik des Neubaus angepasst wurde. (tz) Personalie - Der Aufsichtsrat der Hapag-Lloyd AG beruft Ulrich Kranich, Vorstand der Hapag-Lloyd AG, mit sofortiger Wirkung zum Arbeitsdirektor. Hapag-Llyod-Vorstandsvorsitzender Michael Behrendt gibt dieses Amt aufgrund seiner vielfältigen Verpflichtungen, insbesondere als Vorstandsmitglied der TUI AG, ab. (sb) Übernahmeangebot - Scania-Großaktionär Volkswagen hat heute keine Stellung zu den Plänen des MAN-Konzerns genommen, Scania zu übernehmen. Es gebe kein Angebot von MAN, sagte eine VW-Sprecherin Wolfsburg. Sie verwies lediglich auf Äußerungen von Konzernchef Bernd Pischetsrieder Anfang September vor Analysten in London. Pischetsrieder hatte bekräftigt, VW verfolge mit der Scania-Beteiligung ein „strategisches, industrielles Interesse“. Zudem hatte Pischetsrieder gesagt, in der LKW-Branche müsse es eine Konsolidierung geben. Volkswagen ist mit 34 Prozent der Stimmrechte und 18,7 Prozent des Kapitals größter Scania-Anteilseigner. (dpa/tz)