München. Auch für den weiteren Jahresverlauf zeigte er sich optimistisch. "Aus heutiger Sicht werden wir die Zielmarke von acht Prozent Plus beim Umsatz auf jeden Fall übertreffen. Und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir – wie in den vergangenen Jahren auch – 2006 eine Ergebnisverbesserung von mindestens 100 Millionen Euro realisieren werden." MAN hatte 2005 in seiner Nutzfahrzeugsparte einen Umsatz von 7,37 Milliarden Euro verbucht, das operative Ergebnis lag bei 469 Millionen Euro. Im laufenden Jahr dürfte der Nutzfahrzeug-Absatz bei über 80 000 (Vorjahr: 74 000) liegen, davon gut 7000 Busse, sagte Weinmann. Seine Kooperation mit dem US-Truck-Hersteller Navistar will der Konzern intensivieren. Neben der Lieferung von Achsen an Navistar sei auch an eine Einkaufsgemeinschaft und eine gemeinsame Motorenproduktion gedacht, sagte Weinmann. MAN entwickelt bereits für Navistar auf Basis eigener Motoren-Modelle Varianten für die ab 2007 verschärften Abgasnormen in den USA. Spekulationen über eine mögliche Übernahme von Navistar erteilte Weinmann dagegen ähnlich wie bereits vor wenigen Tagen MAN-Vorstandschef Hakan Samuelsson eine Absage. Dafür gebe es "keine Pläne", sagte der Nutzfahrzeug-Chef. Zu den unterbrochenen Gesprächen mit dem Betriebsrat über mögliche Zugeständnisse der Belegschaft erklärte Weinmann, er sei "weiter optimistisch, zu einer Einigung zu kommen". Allerdings gebe es derzeit keinen Termin für die Fortsetzung der Verhandlungen. Sollten die Mitarbeiter nicht zu Zugeständnissen bereit sein, müsste MAN "die Fertigungstiefe in Deutschland verringern und mehr mit Zulieferern machen", sagte Weinmann. Vorstellbar sei auch, Teile der Wertschöpfung nach Polen zu verlegen. Dort will der Konzern ein neues Montagewerk eröffnen.
Kräftiges Auftragsplus für MAN Nutzfahrzeuge
Die Lastwagen- und Bussparte des Maschinenbau- und Nutzfahrzeugekonzerns MAN ist weiterhin gut unterwegs. Zwischen Januar und Mai habe der Auftragseingang "um über 40 Prozent" zugelegt, sagte der Chef der Sparte, Anton Weinmann, der Wirtschaftszeitung "Euro am Sonntag".