Aalen. Voraussichtlich von Herbst an wird die Korridorsperrung des gesamten Straßenraums zwischen Nördlingen, Dinkelsbühl und der Autobahn A 7 für LKW über 12 Tonnen umgesetzt. Betroffen sind mehrere Straßen darunter die B 29 und die L 1060.
„Die Sperrung kommt im zweiten Halbjahr 2010, das ist sicher", sagte der Landrat des Ostalbkreises, Klaus Pavel, gegenüber der VerkehrsRundschau. Alle Anhörungen beim Regierungspräsidium Stuttgart seien in der vergangenen Woche abgeschlossen worden. Das Landratsamt Ostalbkreis hatte zusammen mit der Kreisstadt Ellwangen/Jagst die Korridorsperrung beantragt.
Die geplante Sperrung in Baden-Württemberg ist eine direkte Folge der Sperrung der B 25 bei Dinkelsbühl auf Bayerischer Seite. Am Montag hatte das Verwaltungsgericht in Ansbach bestätigt, dass die Sperrung bei Dinkelsbühl rechtens ist. Pavel sieht nun keine andere Möglichkeit, um der Verdrängung des LKW-Verkehrs von der B 25 auf die B 29 sowie fünf weitere Nebenstrecken im Ostalbkreis entgegenzutreten. „Zu der Korridorsperrung gibt es keine Alternative", sagte Pavel der sich politisch nun im Zugzwang sieht. Die Sperrung der B 25 in Dinkelsbühl lehnt Pavel ab weil es sich seiner Meinung nach nicht um Mautausweichverkehr handelt. „Die Sperrung der B25 hätte man in Bayern nie genehmigen dürfen", so Pavel.
In einem Gutachten im Auftrag des Staatlichen Bauamts Ansbach im April 2010 war der Verdrängungseffekt durch die Sperrung der B25 bei Dinkelsbühl mit etwa 250 Lkw pro Tag beziffert worden. Mit Protesten aus der Wirtschaft rechnet der Landrat nicht. (diwi)