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Köhler mahnt Ausbau der Infrastruktur für deutsche Häfen an

08.06.2007 13:02 Uhr

Bundespräsident Köhler macht Erfolg der Häfen und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit auch von Modernisierung der Infrastruktur an Land abhängig

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Emden/Schwerin. Bundespräsident Horst Köhler hat einen Ausbau der Infrastruktur für die deutschen Häfen angemahnt. Es sei zu beobachten, dass die Anbindung an Land mit der Entwicklung der Häfen nicht Schritt gehalten habe, sagte Köhler gestern beim 32. Deutschen Seeschifffahrtstag im niedersächsischen Emden. „Es zeichnet sich ab, dass das schwächste Glied in der Transportkette nicht auf dem Wasser und auch nicht an der Schnittstelle zwischen Wasser und Land liegt, sondern Straßen und Schienen drohen zum Nadelöhr für den weiteren Warentransport zu werden.“ Der Erfolg der Häfen und ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit hingen auch von einer Modernisierung der Infrastruktur an Land ab. Die Branche in Deutschland boomt derzeit. In der Containerschifffahrt sind deutsche Reeder führend und kontrollieren mehr als ein Drittel der weltweiten Transportkapazität. Insgesamt wuchs die deutsche Handelsflotte 2006 um zehn Prozent auf knapp 3000 Schiffe. Deutsche Reeder haben den Werften mehr als 700 Schiffe in die Auftragsbücher geschrieben. Bis 2012 wollen Bund, Länder und die Hafenbetriebe insgesamt 12,6 Milliarden Euro zu Gunsten der Häfen investieren. Die Staatssekretärin im Bundesverkehrsministerium, Karin Roth, sprach gestern von einer „boomenden Branche“ und für die kommenden Jahre von einer Wachstumsprognose von 4,6 Prozent für die deutsche Hafenwirtschaft. Die wirtschaftliche Globalisierung und Deutschlands Status als „Exportweltmeister“ - beides sei ohne Seeschifffahrt nicht denkbar, sagte Köhler. Eine leistungsfähige Handelsflotte, gut ausgebaute Häfen und eine moderne Werftindustrie - das seien Schlüsselfaktoren, um erfolgreich am Welthandel partizipieren zu können. Deutschland habe alle diese Joker für den globalen Wettbewerb. Mit Blick auf den G8-Gipfel sagte Köhler: „Die Globalisierung hilft uns allen und damit auch den armen Menschen. Es gibt Probleme, es gibt aber noch mehr Chancen.“ Bei dem dreitägigen Seeschifffahrtstag diskutierten Experten der maritimen Wirtschaft in Emden unter anderem über neue Informationssysteme auf See und maritimen Umweltschutz. Roth mahnte an, den Aufschwung in der Seeschifffahrt mit dem Umweltschutz zu verbinden. So müsse die Schifffahrt mittelfristig vom Schweröl als Treibstoff wegkommen. (dpa)

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