Kilos sparen

Durch welche Maßnahmen erreichen Sie eine signifikante Nutzlastoptimierung? Eine leichte Bauweise darf natürlich nicht zulasten der Nutzungseigenschaften oder des Fahrzeugeinsatzes gehen. In Segmenten, in denen hohe Gewichtssensibilität besteht, bietet Schmitz Cargobull mit seinen X-Light-Fahrzeugen eine spezifische Fahrzeugvariante an. Der Sattelcurtainsider S.CS Universal X-Light ist mit einem Leergewicht unter 5000 Kilo erhältlich. Erreicht haben wir das mit einem intelligenten Materialmix aus Stahl und Aluminium, aber auch durch fortschrittliche Umformtechniken, um mit optimal gestalteten Geometrien Gewicht einzusparen, ohne signifikante Festigkeitseinbußen zu erleiden. Hier ist Schmitz Cargobull mit seinem modularen, gebolzten Konzept im Chassis bestens gerüstet, um variabel Materialien und Bauteile mit unterschiedlichen Eigenschaften zu kombinieren. Light-Konstruktionen bringen in der Regel einen Verlust der Stabilität. Bis zu welchem Maß ist es sinnvoll, diesen Weg zu gehen? Leicht heißt nicht zwangsläufig weniger stabil. Gewichtseinsparungen werden auch durch neue Fertigungstechnologien möglich. Verschiedene Materialien, zum Beispiel Stahl und Aluminium, werden durch Rollieren anstatt durch Schweißen miteinander verbunden, dabei werden die Materialeigenschaften kaum beeinflusst, aber Gewicht gespart. Welche Erwartungen haben Kunden bei nutzlastoptimierten Produkten und in welchen Branchen ist Leichtbau gefragt? Die Anforderungen der Kunden betreffen in erster Linie die Praxistauglichkeit der nutzlastoptimierten Fahrzeuge und selbstverständlich müssen die entsprechenden Sicherheitsstandards gewahrt sein. Spezielle Leichtbaufahrzeuge sind für spezifische Einsätze konstruiert. Leichtbau-Varianten sind besonders gefragt für den Transport von schweren Gütern, wie Getränkekisten oder Papierrollen. Aber auch im Automotive-Bereich wird auf eine Leichtbauweise gesetzt, mit starkem Fokus auf Kosten- und CO2-Reduzierung. Welche Rolle spielen die Zulieferkomponenten? Zum Beispiel Alu-Luftkessel, Leichtmetallfelgen et cetera? Gewichtsreduzierende Zulieferkomponenten werden natürlich eingesetzt, um ein bestimmtes Zielgewicht zu erreichen. Schmitz Cargobull bietet sämtliche Zukaufteile auf Wunsch an. Zum Beispiel Alu-Felgen. Setzen Sie eher auf Leichtmetall (Alu) oder eher auf Feinkornstähle? Beides wird je nach Anwendung und Fallbezug in Betracht genommen. Tendenziell geht es hier in Richtung Multi-Material-Mix unter Berücksichtigung der Fügetechniken und Oberflächen. Es gibt keine Präferenz. Wichtig ist jedoch die Reparatur und Servicefreundlichkeit der Materialen, um im Falle eines Unfalls eine Instandsetzung zu ermöglichen. Wie schätzen Sie die Chancen alternativer Werkstoffe, zum Beispiel Kohlefaser ein, die immer wieder in den Fokus rücken, die sich aber bis dato nicht durchgesetzt haben? Chancen auf eine höhere Durchdringung haben nach unserer Einschätzung vor allem Composite-Materialien mit belastungsgerechter Dimensionierung, um ein akzeptables Preis-Leistungs-Verhältnis zu erzielen. Der intelligente Materialmix der Composites ermöglicht Materialeigenschaften, die mit reinen Metallen oder Kunststoffen nicht kostengünstig realisiert werden können. CFK-Faserwerkstoffe sind bisher unter Kosten-Nutzen-Aspekten noch nicht serienmäßig einsetzbar, die Robustheit und der Preis lauten hier noch die Herausforderungen.