Kiel. In die Pläne des Seehafens Kiel, gemeinsam mit dem niederländischen Amsterdam LKW-Transportaufkommen auf das Schiff zu verlagern, kommt Bewegung. Nach VerkehrsRundschau-Informationen soll die neue "See-Brücke" zwischen dem Ostsee- und dem Nordseehafen spätestens im Sommer 2004 ihren Betrieb aufnehmen. Am 10.Dezember werden die beiden Partner, die Seehafen Kiel GmbH und der Städtische Hafenbetrieb Amsterdam (SHA), bei der EU-Kommission Brüssel einen Antrag auf Zuwendungen aus dem EU-Verlagerungs-Programm Marco Polo stellen. Aus diesem Topf werden, zeitlich befristet, Betriebskostenzuschüsse für die Aufbauphase von Verkehrsprojekten gewährt, die zum Ziel haben, LKW-Transporte auf andere Verkehrsträger zu verlagern. Die Kieler erwarten, dass Brüssel bis Ostern 2004 entschieden hat, ob und in welcher Höhe das Vorhaben gefördert werden soll. Dem Antrag ging eine umfassende Marktanalyse voraus, die die Hamburger Consulting-Firma BMT Transport Solutions GmbH erstellt hatte. Schon jetzt ist der Hafen Kiel mit verschiedenen Reedern über ein "mittelgroßes Ro/Ro-Schiff" im Gespräch. Es soll künftig den so genannten "Baltic Short Sea Shuttle" (BASS) aufrecht erhalten. Kiel soll in diesem BASS als Drehscheibe und Konsolidierungspunkt für Amsterdamer Ladung dienen. Die Kieler stehen mit ihrer Kooperationsidee nicht allein dar. Rostock und Rotterdam arbeiten ebenfalls zusammen. Dabei setzen sie auf den kombinierten Verkehr. Der Zug, der auch Duisburg mit einbezieht, nahm vor kurzem seinen Regelbetrieb auf. (vr/eha)
Kieler "See-Brücke" mit Amsterdam gewinnt Konturen
Hoffnung auf EU-Gelder aus Marco Polo-Programm