Paris. Die stillgelegte Kapazität der globalen Containerschiffflotte ist laut Alphaliner von einer Kapazität von 1,17 Millionen Standardcontainern (TEU) Anfang April auf momentan 380.000 TEU gefallen. Dies wird auf die gestiegene Nachfrage nach Schiffen zurückgeführt, die die Einführung von neuen Schiffen überschreitet.
Im zweiten Quartal wurden rund 410.000 TEU an neuer Kapazität ausgeliefert. Momentan repräsentiert die stillgelegte Flotte 2,8 Prozent der weltweiten Gesamtflotte. In den letzten drei Monaten wurden über 1,2 Millionen TEU neu- oder wiedereingeführt. Die Neueinführung von Diensten hält weiter an, während die Schiffsbetreiber mit dem dramatischen Anstieg von Volumina in der kommenden Hochsaison umgehen müssen. Weiterhin wurde Kapazität durch die Einführung der Langsamfahrt (Slow Steaming) absorbiert, doch werde diese Maßnahme langsam eingestellt.
Einige Services laufen nun ebenso wieder alle vorgesehenen Häfen an. Das neue Problem einer akuten Boxenknappheit zwingt laut Alphaliner einige Betreiber dazu, eine erhöhte Geschwindigkeit auf dem Rückweg nach Fernost einzuführen. Dadurch gelangen die Leercontainer schneller wieder an den Ort des Bedarfs. Zudem werden 55.500 TEU an Schiffskapazität dazu eingesetzt, Leercontainer in den Fernen Osten zu bringen.
An der stillgelegten Gesamtkapazität halten Reedereien nun 55 Schiffe mit 158.000 TEU und die "nichtbetreibenden" Eigener halten 137 Schiffe mit 223.000 TEU. (rup)