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Trotz größerer Kabine soll der Stralis dank geringeremLuftwiderstand weniger verbrauchenKampfansage an die BestenDurch konsequente Modell-pflege präsentiert sich der „New“ Stralis deutlich gereift. Als AS spielt er die Rolle des edlen Fernverkehrslasters . Als AT/AD ist er ein modernes, zweckmäßiges Arbeitspferd.An Selbstbewusstsein mangelt es Iveco längst nicht mehr: Vor zehn Jahren undenkbar, schlagen die Deutsch-Italiener inzwischen sogar Mercedes und Scania aus manchem Rennen um die Käufergunst. Und mit einem neuen Modell am Start scheint das Ziel „Zehn Prozent Marktanteil bei den Schweren“ durchaus greifbar. Äußerlich wirkt der „New“ Stralis harmonischer. Der große Kühlergrill verhilft nicht nur zu mehr Kühlleistung, sondern stärkt den dynamischen Auftritt. Positiver Nebeneffekt: Endlich haben die Unternehmer Platz, an der Front eine vernünftige Firmenschrift anzubringen.Bemannte Raumfahrt: viel mehr PlatzBereits die ersten Meter im neuen Stralis Active Space (AS) bestätigen die hohen Ansprüche seiner Erbauer. Mit einer in Höhe wie Länge um je knapp zehn Zentimeter gewachsenen Kabine wirkt der AS viel luftiger. Die vormals kritisierten Innenfächer über der Scheibe – ein Adventskalender mit vielen kleinen Kläppchen – sind drei großen Stauräumen gewichen, in die auch Sperriges passt. An Kleinigkeiten merkt der Käufer, dass Iveco um eine hohe Qualität bemüht ist: So kommen jetzt massive Scharniere und Schließer bei den Klappen zum Einsatz, die verwendeten Materialien wirken speziell im AS edel und wertig. Bei den Testfahrzeugen – obwohl noch Prototypen – klappert nichts, alles sauber verarbeitet. Der „große“ Stralis wartet außerdem mit vier großen Außenfächern à la Actros auf. Die gewachsene Innenlänge kommt auch dem Fahrer zugute. Mit einem um 40 Millimeter erweiterten Sitzverstellbereich finden selbst Hünen eine bequeme Position. Leider haben die das Lenkrad zwischen den Oberschenkeln, weil der Verstellbereich des Volants nicht nach oben mitgewachsen ist. Dieses Manko gleichen die überarbeiteten Betten beim Schlafen hoffentlich aus. In Länge und Breite gewachsen, verfügen die Betten über einen bequemen Lattenrost und Wechselbezüge. Die obere Schlafstatt – in Ruhestellung senkrecht an der Rückwand – kann der Fahrer abklappen, ohne den Fahrersitz zu verschieben.Etwas Nacharbeit verlangt die Ausziehleiter für‘s obere Bett. Sie lässt sich nur fummelig entriegeln und hakelt. Dass man mit kleinen Änderungen große Wirkung erzielt, demonstriert Iveco bei Instrumenten und Armaturen: eine pflege-leichte, grobgenarbte Oberfläche und chromähnliche Einfassungen lassen den Stralis moderner wirken. Diesen edlen Eindruck bietet aber nur der AS. Die kleineren Modelle Active Time (AT) und Active Day (AD) zeigen sich im Interieur kaum verändert. Der neue, schwarzglänzende Überzug des Armaturenbretts wirkt eher speckig als hochwertig. Das ehemals rote Interieur hat zu einem unempfindlichen Blau gewechselt. Schon durch die Ausführung und die Änderungen dokumentiert Iveco, dass der AS auch repräsentieren soll, während AT/AD unauffällig ihre Arbeit verrichten. Technisch unterscheiden sich AS sowie AT/AD nicht – auch nicht vom Vorgänger. Die ausschließlich in Euro 5 lieferbaren Cursor-8-Motoren mit maximal 350 PS können nicht mit der AS-Kabine kombiniert werden. Dafür ist der starke Cursor 13 mit maximal 560 PS Tabu für AT/AD. Die vom Vorgänger bekannten Fahrgestellvarianten behält Iveco bei. Zu 4x2, 6x2 und 6x4 kommt bis Herbst noch ein 8x2-Fahrgestell, für das man Bedarf sieht. Unter der Kabine bleibt alles wie gehabt. Ebenfalls bis zum Herbst kommt eine neue Hinterachse vom Zulieferer Meritor. Sie soll das Gewichtsproblem des Stralis ein wenig glätten. Zwar ist Ivecos Neuer immer noch leichter als viele Wettbewerber, hat aber mit der SCR-Technik etwas Speck angesetzt. Getriebetechnisch bleibt vorerst alles beim Alten: entweder 16 mechanisch sortierte Gänge oder 12 automatisierte Stufen. Das neue, manuelle 12-Gang-Ecosplitgetriebe von ZF kommt wohl erst Ende 2007/Anfang 2008. Die Bedienung der automatisierten AS-Tronic wurde noch im Vorgänger an den rechten Lenkstockhebel verlegt. Das funktioniert bestens, falls der Fahrer manuell eingreifen will. Nötig ist das kaum, da der „Automat“ inzwischen fast perfekt arbeitet. Die manuelle Schaltung, mit 16 Gängen im Doppel-H, wirkt aber altbacken. Sie lässt sich weich und exakt schalten, dafür stört der Schalthebel und ein Einfach-H würde die Bedienung erleichtern. Schon aus Gewichtsgründen – die AS-Tronic ist 70 Kilo leichter – hat sich der Automat rund 50 Prozent Anteil erkämpft.Bereits im Vorgänger war der Stralis ein Musterknabe, wenn es um Fahrverhalten und eine direkte Lenkung ging. Diese Tugenden hat der Neue kultiviert. Außerdem gefällt er mit einer sehr gut dosierbaren und wirkungsvollen Bremsanlage. Die starke Turbomotorbremse, speziell im Cursor 13, macht einen Retarder fast überflüssig. Allerdings arbeitet die elektronische Steuerung mit Retarder, Bremstempomat und Schaltungsmanagement in Kombination mit der AS-Tronic so perfekt, dass man ungern auf Zusatzbremse und Schaltautomatik verzichtet. Stichwort Elektronik: Von den Startschwierigkeiten beim Vorgänger beeinflusst, hat Iveco das CAN-Bus-System vereinfacht und setzt auf neue Steckverbindungen und optimierte Sensortechnik. Damit soll der Neue absolut zuverlässig laufen.Ein Typ für Fahrer und UnternehmerNeben den fahrerfreundlichen Kabinen hat Iveco auch für Unternehmer einige „Zuckerl“ auf Lager: Gefahrgut-Transporteure können den Stralis mit Spurbindungsassistent, ESP, Abstandstempomat und Rollsperre ausstatten. Die bekannt langen Serviceintervalle von 150.000 km für Motor, einem Vielfachen für Getriebe und Hinterachse bleiben ebenso erhalten wie die Kupplungs-Standzeitgarantie von 800.000 km bei AS-Tronic-LKW. Hat Iveco bei der Wartung bereits Zeichen gesetzt, lässt eine Ankündigung von Vertriebsvorstand Henrik Starup aufhorchen: „Wir liefern alle neuen Stralis in Deutschland mit zwei Jahren Garantie aus – ohne Wenn und Aber.“ Unterm Strich hat der „New“ Stralis das Zeug, Unternehmern wie Fahrern zu gefallen. Die zehn Prozent, sie waren nie greifbarer. ❙❚■ Gerhard GrünigMit dem AS-Normaldach gibt‘s eine neue Kabinenvariante. Der Fahrerplatz im Stralis bietet mehr Platz, die Materalien sind hochwertigCursor 8: 310 PS, 1300Nm; 330 PS, 1400 Nm; 360 PS, 1500NmCursor 10: 420 PS, 1900 Nm; 450 PS, 2100 NmCursor 13: 500 PS, 2300 Nm; 560 PS, 2500 NmActive Space (AS; breit, lang), Hochdach und NormaldachActive Time (AT; schmal, lang), Hochdach, NormaldachActive Day (AD; schmal, kurz), Normaldachzweijährige Garantie; vergrößertes Kabinenvolumen (+1,8 m3); größere Außenstaufächer (+ 60%); größere Innenstaufächer (+15%); größerer Sitzverstellbereich (+ 40 mm); leistungsfähigere Klima-anlage; größere Betten mit Lattenrost; größerer Klapptisch (+30%); besserer cw-Wert (- 2%); größerer Kühlergrill mit Platz für Firmenbeschriftung; Ende 2007 8x2-Version sowie Gasmotor (Cursor 8, EEV); neue Elektronikstruktur mehr Lebensraum und Stauvolumen (AS), hochwertigere Materialien und sehr gute Verarbeitung, gute Kabinenaufteilung, 8 Ausstattungsversionen, ausgezeichnetes Fahr-verhalten, direkte Lenkung, gute Bremsen kleiner Lenkradverstellbereich, Assistenzsysteme (ESP, LGS, ACC, Hillholder) nur gegen Aufpreis (Preise noch nicht bekannt), Doppel-H-Schaltung unbequem bedienbar, teilweise unergonomische Schalteranordnung Während der AT kaum verändert wurde, wuchs die AS-Kabine in Länge und Höhe um jeweils zehn ZentimeterDie Betten fallen großzügig aus, die ausziehbare Leiter hakte bei den Prototypen noch ein wenig. Armaturen und Bedienelemente wirken moderner. Die Außenstaufächer bieten 480 Liter Stauvolumen und fassen die berühmte Sprudelkiste. Originell ist die Schreibunterlage für das Lenkrad

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