Hamburg. Nach neun Monaten habe der Bestelleingang bei rund 1,4 Milliarden Euro gelegen, ein Zuwachs von 14 Prozent verglichen mit der Vorjahresperiode, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Hamburg mit. Der Konzernumsatz stieg um fünf Prozent auf 1,25 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) legte um rund elf Prozent auf 79,8 Millionen Euro zu, der Jahresüberschuss um ein Fünftel auf fast 50 Millionen Euro. Auf Kurs gebracht hat das Unternehmen Cletus von Pichler, der nach sechsjähriger Amtszeit als Vorstandschef überraschend Ende Oktober ausschied. Spekuliert wurde über einen Konflikt Pichlers mit den Eignerfamilien. Bis zur Neubesetzung leitet Aufsichtsratsmitglied Wolfgang Kiel das Unternehmen. Die weltweite Nachfrage nach Flurförderzeugen ist nach Darstellung von Jungheinrich weiterhin robust. Das Weltmarktvolumen sei bis Ende September um 14 Prozent gestiegen. Jungheinrich habe überdurchschnittlich an diesem Marktwachstum teilgenommen, hieß es. Bis Jahresende rechnet das Unternehmen mit einem Auftragseingang von mehr als 1,8 Milliarden Euro. Die Umsatzerwartungen wurden leicht auf 1,73 Milliarden Euro zurückgenommen. Die Werke produzierten an der Kapazitätsgrenze, sagte ein Unternehmenssprecher. Um mit den Lieferungen nachzukommen, werden Umstrukturierungen in der Fertigung „zeitlich gestreckt“.
Jungheinrich senkt trotz Wachstum die Umsatzprognose
Der Hamburger Staplerbauer Jungheinrich verzeichnet angesichts der weltweit hohen Nachfrage einen Auftragsschub.