Rom/Italien. Die privaten Reeder haben den Fährbetrieb zu den italienischen Inseln eingestellt. Mehr als hundert Fähren liegen still, über 2000 Angestellte haben Zwangspause. Betroffen ist auch die Versorgung der Inseln mit grundlegenden Gütern. Auch auf den Meeresautobahnen, wo die Fähren LKW entlang der Küste transportieren ruht der Betrieb. Der Grund sind die 2006 gestrichenen Steuererleichterungen für die privaten Reeder. Andererseits hat die staatliche Fährgesellschaft Tirrenia insgesamt 180 Millionen Euro Zuschuss erhalten, um ihre negativen Bilanz auszugleichen. Der Vorsitzende des Reedereiverbandes, Nicola Coccia, hat die staatlichen Zuschüsse für Tirrenia als „Lehrstück für Wettbewerbsverzehrung“ bezeichnet. Die Steuererleichterung seien erst im letzten Jahr eingeführt worden, um die Entwicklung der Meeresautobahnen zu fördern. Gemeinsam mit dem Transportverband Fita haben die Reeder auch gefordert, die staatliche Fährgesellschaft endlich zu privatisieren. (rp)
Italien: Streik der Fährreedereien
Private Reeder protestieren gegen Streichung von Steuererleichterungen