Rom/Italien. Etwa 150 Milliarden Euro fehlen, um das ehrgeizige Bauprogramm der Regierung Berlusconi zu Ende zu führen. Großbauprojekte wie die Hochgeschwindigkeitsbahn Lyon-Turin, die dritte Trasse Genua-Mailand sowie die tyrrhenische Autobahn seien nicht einmal zu einem Viertel finanziert. Das gab Finanzminister Tommaso Padoa Schioppa bekannt. Die Parlamentskommission für öffentliche Arbeiten hatte eine genaue Untersuchung der Situation in Auftrag gegeben – mit einem alarmierenden Ergebnis. Allein für die bereits begonnenen Arbeiten zur Modernisierung der Alpenübergänge Frejus, Brenner und Simplon würden 8,8 Milliarden Euro fehlen. Für den Erweiterungstunnel des Mont Blanc habe man knapp eine Milliarde zu wenig an Geldern, hier seien nicht einmal zehn Prozent finanziert. Einziges Projekt, bei dem die Gelder fast vollständig vorhanden sind, ist die Brücke über die Meeresenge von Messina. Parlamentsabgeordnete haben jetzt vorgeschlagen, die 3,9 Milliarden Euro für die Autobahn Salerno-Reggio Calabria zu verwenden, die seit 20 Jahren im Bau ist. (rp)
Italien: 150 Milliarden Euro fehlen für Berlusconi-Bauprogramm
Italienische Großbauprojekte teilweise kaum finanziert – 8,8 Milliarden Euro fehlen für Modernisierung der Alpenübergänge