Sassnitz. Das österreichische Holzunternehmen Stallinger wird nicht in Sassnitz investieren. Die Firmengruppe wird auf den Bau eines Holz verarbeitenden Unternehmens im Fährhafen Sassnitz-Mukran verzichten. Sie begründete den Schritt mit der konjunkturellen Flaute auf dem weltweiten Holzmarkt und der wenig investitionsfördernden Haltung von Banken, teilte die Stadt Sassnitz am Dienstag mit. Im Werk, das Holz aus Skandinavien und Russland weiterverarbeiten wollte, sollten 150 Arbeitsplätze entstehen. Stallinger will zudem auf Investitionen in Stendal (Sachsen-Anhalt) verzichten, hieß es. Der 2001 abgeschlossene Kaufvertrag über ein 23 Hektar großes Grundstück in unmittelbarer Nähe des Fährhafens werde derzeit rückgängig gemacht. „Der Entscheidungsprozess war seit längerem ins Stocken geraten. Wir müssen jetzt nach vorn schauen“, sagte Bürgermeister Dieter Holtz (PDS). Nach Angaben Holtz gibt es ernsthafte Interessenten für Investitionen auf dem 44,5 Hektar großen Gewerbegelände. Nach der Eröffnung des rund 80 Millionen Euro teuren EuroBaltic- Fischverarbeitungszentrums im Oktober 2003 seien kurzfristig Ansiedlungsgespräche mit Firmen aus Hafen nahen Branchen geführt worden. Unter anderem gebe es Interesse für den Bau einer Biomasseanlage. (vr/dpa)
Holzunternehmen Stallinger zieht sich aus Sassnitz zurück
Kapitulation vor Flaute auf dem Holzmarkt und investitionsfeindlichen Banken