Hamburg. "Wir haben beschlossen, die Gespräche zu beenden", sagte am heutigen Freitag der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU). Den Ausschlag dafür hätten Erklärungen der Bahn vom Vortag gegeben, nach denen der Sitz des Konzerns nicht nach Hamburg verlegt werden sollte. "Für den Senat ist damit die Geschäftsgrundlage für weitere Gespräche entfallen." Die Bahn kann sich somit auch nicht an der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und der Hamburger Hochbahn AG (HHA) beteiligen. Als persönliche Niederlage sah Beust die Entwicklung nicht. "Ein Erfolg ist es nicht, aber ich empfinde es nicht als Schlappe" sagte er. Er bedauerte die Entwicklung, die aus Sicht des Senats "durchaus positive Effekte" habe. Letzten Endes hätten HHLA und Hochbahn "erheblich an Wert gewonnen", wie Beust explizit "mit Augenzwinkern" anmerkte. Der Senat sei stets von einer Paketlösung ausgegangen - Mehrheitsbeteiligung der Bahn an HHLA und Hochbahn, im Gegenzug Umzug der Konzernzentrale nach Hamburg. "Nach den gestrigen Erklärungen scheint klar, dass dieses Denkmodell nicht durchzusetzen ist", sagte Beust. Der Senat wolle Spitzfindigkeiten, wie etwa eine Verlagerung "wesentlicher Teile der Zentrale" anstatt der Verlagerung der gesamten Zentrale, nicht akzeptieren. Für den Senat sei nicht nachvollziehbar, dass dieses Denkmodell zuletzt von der Bahn in Frage gestellt worden sei.
HHLA-Verkauf: Hamburg bricht Verhandlungen mit Bahn ab
Die Gespräche zwischen dem Hamburger Senat und der Deutschen Bahn AG über den Verkauf der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA) und einen Umzug der Konzern-Zentrale nach Hamburg sind gescheitert.