Magdeburg. Hermes Transport Logistics (HTL) hat den Großteil des in Europa ankommenden Luftfrachtvolumens auf den Flughafen Leipzig/Halle gebündelt. Das bestätigte Hermes Unternehmenssprecher Martin Frommhold in Hamburg. Durch diese Bündelung sei es gelungen, die Laufzeit der Sendungen aus Fernost um rund zwei Tage zu verringern. Bei der Fracht, die aus Fernost, vor allem aus Hongkong, China und Indien kommt, handelt es sich insbesondere um Textilien, die über klassische Distanzhändler sowie Online-Anbieter vorrangig in Deutschland verkauft werden.
Ausschlaggebend für die schon im vergangenen Jahr gefallene Entscheidung sei gewesen, dass es auf dem Flughafen Leipzig/Halle kein Nachtflugverbot gibt, begründet der Vorsitzende der HTL-Geschäftsführung Frank Rausch die Konzentration auf den mitteldeutschen Airport. Im Dezember vergangenen Jahres hat HTL etwa 8000 Quadratmeter Fläche am Schkeuditzer Flughafen belegt. Damit ist die HTL laut eigenen Angaben nach der Posttochter DHL, die dort ihr europäisches Frachtdrehkreuz unterhält, zweitgrößter Kunde am Leipziger Flughafen.
Es sei absehbar, dass die angekündigten 14.000 Tonnen, die Lufthansa Cargo jährlich für die HTL in Leipzig abfertigen soll, im ersten Geschäftsjahr übertroffen werden, sagte Benjamin Looser, Leiter der Lufthansa Cargo-Station Leipzig. Die Fracht kommt auf Boeing 777-Frachtern des Lufthansa Cargo Joint Ventures Aerologic in Leipzig/Halle an. Dort werden alle für die HTL eingehenden Sendungen von der Lufthansa-Tochter Lufthansa Cargo übernommen. In enger Zusammenarbeit mit HTL wird sowohl die vollständige Importabfertigung als auch die Bereitstellung und die LKW-Verladung für die Hermes-Standorte Haldensleben in Sachsen-Anhalt und Altenkunstadt in Bayern organisiert.
Hermes ist eine hundertprozentige Tochter des Hamburger Otto-Konzerns. Allein zum Hamburger Otto-Konzerns gehören 120 Gesellschaften, darunter bekannte Versandhändler wie Otto, Baur, Bonprix, Heine, Manufactum, Schwab oder SportScheck. (ab)