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Hafen Rotterdam: 1,2 Milliarden Euro fließen bis Ende 2011 in den Hafenausbau

13.08.2010 13:37 Uhr
Hafen Rotterdam: 1,2 Milliarden Euro fließen bis Ende 2011 in den Hafenausbau
Rotterdam: Der Hafenbetrieb baut das Landstromversorgungsnetz für Binnenschiffe weiter aus
© Foto: Eckhardt-Herbert Arndt

Arbeiten am neuen Hafenerweiterungsgebiet liegen im Zeitplan / Hafenbetrieb baut das Landstromversorgungsnetz für Binnenschiffe weiter aus

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Der Rotterdamer Hafen wird im laufenden und im nächsten Jahr zusammen genommen mehr als 1,2 Milliarden Euro investieren. Das kündigte der Hafenbetrieb Rotterdam (HbR) jetzt bei der Vorlage des Halbjahresberichtes an. In den ersten sechs Monaten des laufenden Geschäftsjahres flossen bereits 200 Millionen Euro in den Hafen, ein Viertel mehr als noch vor einem Jahr. Die Geldmittel stammen gut zur Hälfte aus dem eigenen Cashflow. Der Rest wird über Fremdmittel aus dem Kapitalmarkt generiert. Parallel zur Umschlagmengenverbesserung in den ersten sechs Monaten verläuft auch die finanzielle Entwicklung des HbR in guten Bahnen. Für das erste Halbjahr weist der Hafenbetrieb einen Gewinn von 90 Millionen Euro aus nach 77 Millionen Euro vor einem Jahr.

Bis Jahresende will der HbR insgesamt 545 Millionen Euro in den Ausbau und die Erneuerung des Hafens investieren. Ein Ausgabenschwerpunkt bleibt das Hafenerweiterungsgebiet Maasvlakte II (MV II), dessen erste Flächen und Kaimauern 2013 zur Verfügung stehen sollen. Die Baumaßnahmen an dieser,vollständig aus dem Meer gewonnenen Fläche liegen nach HbR-Darstellung „gut im Zeitplan". Bis Mai diesen Jahres wurden rund 120 Millionen Kubikmeter Sand aufgespült, die für die Entwicklung der Ausbauphase I benötigt werden. Im Februar begannen die Arbeiten an der ersten Kaimauer. Im laufenden Jahr fließen in das Jahrhundertprojekt MV II gut 370 Millionen Euro.

Neben der MV II widmet sich der HbR jedoch auch der Ertüchtigung der vorhandenen Hafenbereiche. In den ersten sechs Monaten 2010 wurden dafür gut 72 Millionen Euro ausgegeben. Ergänzend zu den HbR-Investitionen stecken auch die Unternehmen erhebliche Mittel in den Aus und Neubau ihrer Anlagen. Zu den im Wortsinne herausragenden Einzelvorhaben gehört der Ende Juni 2008 begonnene Bau des neuen LNG-Terminals, der unter der Bezeichnung „Gate Terminal" firmiert und rund 745 Millionen Euro kostet. Die Gesellschafter sind der niederländische Vopak-Konzern und sowie die Nederlandse Gasunie. Drei große Lagertanks sowie zwei Anleger zur Abfertigung der LNG-Tanker sind die Kernbestandteile der Anlage, die in einem ersten Schritt auf einen Jahresdurchsatz von zwölf Milliarden m³ ausgelegt ist und die auf einem 35 Hektar großen Grundstück auf der bereits vorhandenen Maasvlakte I entsteht. Der Terminal, dessen Jahresdurchsatz auf bis zu 16 Milliarden m³ ausgeweitet werden kann, soll 2011 in Betrieb gehen. Der ursprünglich geplante zweite LNG-Terminal, der durch das Unternehmen Lion Gas geplant wurde, wird vorläufig nicht realisiert. Die fehlende Marktstabilität hat den potenziellen Investor dazu bewogen, das Vorhaben auf unabsehbare Zeit zu verschieben, heißt es beim HbR.

Ein zentrales Vorhaben stellt für den HbR auch der Ausbau des Landstrom-Versorgungsnetzwerkes für die Binnenschifffahrt dar, nachdem der Hafenbetrieb die Landstrom-Nutzung für Binnenschiffe grundsätzlich vorgeschrieben hat. Der HbR verfolgt damit das Ziel, einen wirksamen Beitrag zur Luftreinheit zu leisten. Zur Verdeutlichung: Jährlich wird Rotterdam von rund 110.000 Binnenschiffen angesteuert. Ergänzend zu den bereits eingerichteten Versorgungspunkten im Maashaven-Gebiet sind inzwischen auch Liegeplätze im city-nahen Noordereiland nachgerüstet worden. Noch im laufenden Jahr erhalten die Hafenteile Heijsehaven, der weitläufige Waalhaven, die Feijenoordkade und der Maasboulevard eine Landstromversorgung. (eha) 

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