Hafen Hamburg: Die Elbvertiefung bis 2008

08.02.2006 17:38 Uhr

Erster Bürgermeister von Beust fordert grundsätzlich schneller Planungs- und Genehmigungszeiten

Hamburg. Die Fahrrinnenanpassung der Elbe soll 2007 begonnen und spätestens 2008 abgeschlossen werden. „Das ist ein unglaublich wichtiges Thema“, sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Ole von Beust (CDU) auf dem traditionellen Schifffahrtsessen des Nautischen Vereins zu Hamburg vor rund 260 Gästen am gestrigen Abend. Das Bittere allerdings: Knapp acht Jahren Planungs- und Genehmigungszeit stünden am Ende gerade einmal drei Monate reine Ausbaggerungszeit gegenüber. Von Beust wörtlich: „Wir müssen in Deutschland, verdammt nochmal, schneller werden.“ Das Land Hamburg werbe intensiv bei den direkten Nachbarbundesländern um Sympathie und Unterstützung für diese Maßnahme, auf deren Verwirklichung man gerade in den für den Elbe-Hafen wichtigen Schifffahrtsnationen in Asien händeringend wartet. Er selbst erhalte aus Südkorea oder China in regelmäßigen Abständen die Anfrage der großen Containerreedereien, wann es denn endlich mit der Elb-Vertiefung soweit sei. Zu den ebenfalls wichtigen Infrastrukturvorhaben Hamburgs gehört für von Beust der Bau der so genannten Hafenquerspange – als dem Verbindungsglied zwischen A 1 und A 7 – quer durch den Freihafen. Der Bürgermeister räumte ein, dass das Projekt gerade in den südlichen Stadtteilen Hamburgs, durch die ein Teil der Trasse verlaufen wird, nicht nur Befürworter hat. Von Beust: „Ich prophezeie Ihnen: Ganz ohne Ärger geht das nicht.“ Doch zu dieser autobahnähnlichen Straßenverbindung gäbe es keine Alternative, wenn der Hafen nicht an den eigenen, weiter steigenden Verkehrsmengen ersticken soll. Von Beust: „Liegeplätze allein bewirken nichts, wenn die Güter am Ende nicht abtransportiert werden können.“ „Im Zeitplan“ sieht der CDU-Spitzenpolitiker die Stadt hingegen mit der angestrebten Umgestaltung des „mittleren Freihafens“, innerhalb dessen Grenzen der neue Containerterminal Steinwerder (CTS) entstehen soll. Die große Herausforderung hier sei die Umsiedlung von zahlreichen Betrieben – „ein hochsensibles Thema“, wie von Beust einräumte. (eha)

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