Germanischer Lloyd: Kaufmann Herz legt Angebot auf den Tisch

07.12.2006 16:48 Uhr

Die Chancen, dass die deutsche Schiffsklassifikations-Gesellschaft Germanischer Lloyd (GL) in deutschen Händen bleibt, haben sich schlagartig verbessert

Hamburg. Die Chancen dafür, dass die deutsche Schiffsklassifikations-Gesellschaft Germanischer Lloyd (GL) in deutschen Händen bleibt, haben sich schlagartig verbessert. Wie das Unternehmen am Donnerstag nachmittag erklärte, habe der Hamburger Kaufmann Günter Herz den GL-Aktionären „ein verbindliches Angebot zum Erwerb ihrer Aktien gemacht". Der Vorstand des knapp 140 Jahre alten Unternehmens begrüßte in einer ersten Stellungnahme die Absichten von Herz. Er werde alle weitere Details prüfen. Am morgigen Freitag kommen die GL-Aktionäre zu einer außerordentlichen Versammlung zusammen. Erst am Mittwoch war bekannt geworden, dass auch die britische Lloyd´s Register (LR) Interesse an einem Einstieg beim GL habe. Ausgelöst wurden die Turbulenzen rund um den GL, nachdem Anfang November die französische Gesellschaft Bureau Veritas (BV) erklärte, den GL vollständig erwerben zu wollen. Das Ansinnen der Franzosen wird vom Vorstand, dem Aufsichtsrat und der Belegschaft abgelehnt. Alle drei sehen in dem Vorstoß der Franzosen eine geplante „feindliche Übernahme". (eha)

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