Die deutsche Versicherungswirtschaft klagt über eine steigende Tendenz bei Diebstählen von Lkw und Lkw-Ladungen. Im Jahr 2000 gab es nach Angaben des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. (GDV) in Deutschland 44 (Vorjahr: 34) Diebstahlsfälle mit einer Gesamtschadenssumme von 6,9 Millionen Mark (Vorjahr: 5,9 Millionen). "Das ist jedoch nur die Spitze eines Eisbergs, die Sie etwa mit dem Faktor zehn multiplizieren müssen, um auf die reale Zahl der Delikte zu kommen", sagte Uwe-Peter Schieder, Schadensverhüter beim GDV, gegenüber der Verkehrs-Rundschau. Besorgnis erregend sei vor allem der zunehmende Grad der Organisiertheit dieser Diebstahlskriminalität. Wenn Baustoffe, Pharmaka oder Handys gestohlen werden, sei eine Logistik erforderlich, um die Waren wieder in den Markt einzuschleusen. Als Grund für diese Entwicklung nannte Schieder den Trend, dass große Unternehmen zunehmend Logistikfunktionen ausgliedern. Dazu komme der "immense Preisdruck". "In den großen Umschlagzentren von Speditionen, wo Millionenwerte stehen, sehen Sie häufig kaum einen Menschen. Da tun sich riesengroße Tore auf." (vr/jk)
GDV: Lkw-Diebstähle nehmen weiter zu
Nur ein Bruchteil der Straftaten wird polizeilich registriert