Rom. Heftige Kritik wegen der Reduzierung des Stückgutdienstes muss FS Cargo, die Frachtsparte der italienischen Bahn, derzeit von der Vereinigung privater Eisenbahnbetreiber, Assoferr, einstecken. Die Beschränkung dieses Bereichs sei für die Klein- und Mittelbetriebe seien katastrophal, ihre Wettbewerbsfähigkeit würde stark eingeschränkt, so Assoferr-Präsident Ezio Marone. Die Vereinigung, die im Rahmen der Confetra private Betreiber von Eisenbahndiensten organisiert, hat Daten zur Zuverlässigkeit des Cargo-Service der FS für Stückgut gesammelt. 20 Prozent der Sendungen werden erst gar nicht losgeschickt, weil keine Züge zur Verfügung stehen. Acht Tage braucht eine Sendung im Schnitt, es gibt aber auch Beispiele von einer Dauer von mehr als 20 Tagen. In den letzten vier Jahren sei der Stückgut-Verkehr um gut 20 Prozent zurückgegangen. Ab dem 1. Januar 2004 sind 38 Prozent aller FS-Verladeplätze für den Stückgutverkehr geschlossen. Die Privat-Betreiber beschuldigen die Staatsbahnen, die tatsächliche Liberalisierung des Warenverkehrs auf der Schiene zu behindern. Die Assoferr-Mitglieder sind deswegen dabei, einen zweiten intermodalen Eisenbahn-Betreiber zu schaffen. (vr/rp)
FS Cargo reduziert drastisch Stückgut-Transport
Über ein Drittel der Annahmestellen für Stückgut seit Jahresbeginn geschlossen