Frankfurt/Main. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport will das Immobiliengeschäft zu einem zweiten Standbein neben dem Flugbetrieb ausbauen. „Die Fraport ähnelt längst einem Immobilienunternehmen mit Flugbetrieb“, sagte Fraport-Chef Wilhelm Bender heute in Frankfurt. Langfristig könnte der Immobilienbesitz von 21 Quadratkilometern Fläche in eine eigenständige Gesellschaft ausgegliedert werden. Finanziell steuere die Vermarktung der Immobilien bereits heute mehr als die Hälfte des operativen Ergebnisses der Fraport bei. „Wir wollen das Immobilienvermögen zum zweiten Kerngeschäft der Fraport entwickeln“, sagte Vorstandschef Bender. Während in anderen Bereichen die Wachstumsmöglichkeiten in den kommenden Jahren zumindest begrenzt seien, biete der Immobilienbereich lukrative Chancen. Zusätzlich zur Vermarktung bestehender Flächen sollen in den kommenden Jahren neue Projekte wie das Airrail Center und das neue Terminal 3 den Bestand erweitern. Eine Neustrukturierung des Geschäftsbereichs Handels- und Vermietungsmanagement solle die Grundlage für eine unabhängige Immobiliengesellschaft werden. Bender schloss die mögliche Beteiligung von Kapitalgebern nicht aus. Als Möglichkeiten nannte er die Überführung der neuen Gesellschaft in eine Immobilien AG oder in einen Real Estate Investment Trust (REIT). REITs kaufen, verkaufen und verwalten Immobilien. Ihr Börsenwert wird über Angebot und Nachfrage ermittelt. Grundbedingung für die Beteiligung von Kapitalgebern sei, dass der Bestand und die Fortentwicklung des Flughafenbetriebs gesichert werde. „Wir werden das Flughafengrundstück nicht verkaufen“, betonte Bender. Einen Zeitplan für die Umsetzung der neuen Strategie nannte der Vorstandschef nicht. (dpa/sb)
Fraport will Immobiliengeschäft ausbauen
Zweites Standbein: Frankfurter Flughafenbetreiber erwirtschaftet bereits die Hälfte des operativen Ergebnisses mit der Immobilienvermarktung