Frankfurt/Main. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport schraubt einem starken Gewinnsprung im Sommer die Erwartungen herauf. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) dürfte im Gesamtjahr nun die Marke von 700 Millionen Euro erreichen, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit.
Das Konzernergebnis soll 2010 weiterhin höher ausfallen als im Krisenjahr 2009, als der Flughafenbetreiber 152 Millionen Euro verdiente. Die Dividende will der Vorstand mit 1,15 Euro je Aktie stabil halten.
Den Gewinnsprung verdankt Fraport dem Passagier- und Frachtboom im Sommer. Von Juli bis September zählte das Unternehmen in Frankfurt 15,6 Millionen Passagiere, so viele wie nie zuvor in einem Quartal.
Der Umsatz kletterte im dritten Quartal um 14 Prozent auf rund 622 Millionen Euro, das EBITDA legte vor allem dank des regen Geschäfts an den Auslandsflughäfen in Antalya (Türkei) und Lima (Peru) um 36 Prozent auf gut 262 Millionen Euro zu. Das Konzernergebnis stieg um mehr als drei Viertel auf fast 110 Millionen Euro.
Trotz der Flugausfälle wegen der Aschewolke nach dem Vulkanausbruch in Island im April sieht sich das Unternehmen auch für das Gesamtjahr gut im Rennen. Der Konzerngewinn erreichte in den ersten drei Quartalen fast 162 Millionen Euro, ein Viertel mehr als im Vorjahreszeitraum. Dieses Niveau hatte sich Fraport eigentlich für das Gesamtjahr vorgenommen.
Die Fraport-Aktie reagierte am Morgen mit einen Kurssprung auf die Nachrichten. Im vorbörslichen Handel bei Lang & Schwarz legte das im MDax notierte Papier um 1,43 Prozent auf 46,42 Euro zu. (dpa)