Paris. Im Rahmen einer „Charta für Frachtsicherheit“ wollen der führende französische Gewerbeverband TLF und das Pariser Verkehrsministerium gegen die in den letzten Jahren steil angestiegene „organisierte Kriminalität“ im Straßengütertransport zu Felde ziehen. Vorgesehen ist die Ausarbeitung eines Aktionsplans, der geeignete Mittel und Wege zur Abwehr aufzeigen soll. Dazu gehören die zentrale Sammlung von Informationen über LKW-Attacken durch eine spezielle TLF-Kommission, die Sensibilisierung und Mobilisierung der Transportunternehmen durch entsprechende Empfehlungen für innerbetriebliche Maßnahmen, sowie die Einbeziehung der gewerblichen Berufsausbilder ebenso wie des Verladerverbandes AUTF in das Programm. Seit 1997 ist die Zahl der Überfälle auf LKW-Transporte in Frankreich um 85 Prozent gestiegen. Im letzten Jahr lag sie bei mehr als 3000. Besonders beunruhigt sind die Initiatoren der Charta wegen der dabei zunehmend ausgeübten Gewaltanwendung gegen das Fahrpersonal. Die Brutalisierung der Überfälle dürfte sich durch die EU-Osterweiterung noch mehr verstärken, fürchtet TLF. (jb)
Frankreich: Aktionsprogramm zur Frachtsicherung
TLF und Verkehrsministerium beschließen Aktionsplan gegen organisierte Kriminalität im Transportgewerbe – 85 Prozent mehr LKW-Überfälle seit 1997