Nach Angaben des Chefs des Flughafens Michael Kerkloh will sein Unternehmen in den nächsten fünf Jahren die Kapitalmarktfähigkeit erreichen. Dazu müsse der Flugahfen so ausgerichtet sein, dass die öffentlichen Anteilseigner nicht mehr bemerkbar sind, so Kerkloh zur FTD. Zudem wolle er so schnell wie möglich die Verluste minimieren. Am Münchner Flughafen hält der Bund 26 Prozent, das Land Bayern 51 Prozent und die Stadt München 23 Prozent. München hat bereits signalisiert, den Anteil verkaufen zu wollen. Der Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat vereinbarte Ende 2003 zudem, dass die Bundesregierung ihre Flughafenbeteiligungen zur Finanzierung der Steuerreform veräußert. Der nach Frankfurt zweitgrößte deutsche Flughafen hat erst im vergangenen Sommer sein zweites Terminal. Die 1,5 Milliarden Euro teure Erweiterung realisierte die FMG in einem Joint Venture mit der Lufthansa. Die Gesellschaft hat 2003 seit sieben Jahren erstmals wieder einen Verlust verbucht. Auf Grund der hohen Abschreibungen und Zinszahlungen rechnet das Unternehmen noch bis 2008 mit roten Zahlen. Jetzt will Kerkloh verstärkt rationalisieren und 2004 den ursprünglich anvisierten Verlust von 72 Millionen Euro deutlich verringern. Die FMG beschäftigt 22.000 Mitarbeiter. Der Umsatz ist in 2003 um knapp acht Prozent auf 618 Millionen Euro gestiegen.
Flughafen München treibt es aufs Parkett
Nach Frankfurt plant nun auch der Münchener Flughafen (FMG) den Gang an die Börse, berichtet die Zeitung Financial Times Deutschland (FTD).