Hannover. Hannover hat als zweite Stadt in Niedersachsen nach Braunschweig die Grenzwerte für Feinstaub zum 35. Mal überschritten und deshalb Tempolimits auf einer Hauptverkehrsstraße angeordnet. Über weitere Mittel zur Senkung der Feinstaubbelastung gibt es jedoch Streit: Von Montag an wird in der Landeshauptstadt ein LKW-Fahrverbot auf der betroffenen Göttinger Straße und eine Nassreinigung der Fahrbahn getestet. Hannovers Umweltdezernent Hans Mönninghoff (Grüne) sagte, das geschehe nur „auf dringenden Wunsch“ von Landesumweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP). Der Umweltausschuss der Stadt hatte sich gegen Fahrverbote ausgesprochen. Die LKW müssen nun zunächst acht Tage lang eine Umleitungsstrecke fahren, die zweineinhalb Mal so lang wie die bisherige Route ist. Mönninghoff sagte: „Das ist nicht sinnvoll, weil so auch zweineinhalb Mal so viele Schadstoffe ausgestoßen werden.“ Bevor Straßen nass gereinigt werden, sollten außerdem noch die Erfahrungen anderer Städte abgewartet werden. Das Umweltministerium, habe die Landeshauptstadt zu den Maßnahmen gedrängt, bestätigte ein Sprecher Sanders: „Wir begrüßen, dass nun gegen den Feinstaub getan wird, was lokal getan werden kann.“ (dpa/tbu)
Feinstaub: Erste Maßnahmen in Hannover
Grenzwerte in der niedersächsischen Landeshauptstadt zum 35. Mal überschritten