Hamburg. Der starke Umschlagmengenrückgang im Hamburger Hafen 2009 spiegelt sich auch in der Anzahl der Schiffsanläufe wider. Danach steuerten den Elbe-Hafen im Berichtsjahr 10.131 Seeschiffe an, was einem Rückgang um 14,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Den zahlenmäßig bedeutendsten Rückgang gab es bei den Feederschiffen, die vor allem im Verkehr mit den Ostsee-Anrainerstaaten eine große Rolle spielen, teilte jetzt das Statistikamt Nord in Hamburg mit. Bei Schiffen mit bis zu 5000 Bruttoraumzahl (BRZ) betrug der Rückgang im Berichtsjahr rund 42 Prozent, während es bei Frachtern mit einer BRZ zwischen 5.000 und 20.000 eine Verringerung um knapp 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr gab. Trendbrecher waren 2009 die Großcontainerschiffe mit 80.000 BRZ und darüber hinaus. Deren Anzahl stieg im Berichtsjahr um 9,3 Prozent auf insgesamt 714 Frachter. Zu den für den Hamburger Hafen wichtigen Fahrtgebieten, die 2009 im besonderer Weise unter den Folgen der Weltwirtschaftskrise litten, gehörten vor allem die Ostseestaaten. 2009 schrumpfte der Güterempfang aus dem Ostseeraum um 31,5 Prozent gegenüber 2008. Die über den Elbe-Hafen abgewickelte Versandmenge lag im Berichtszeitraum sogar um knapp 44 Prozent unter der des Vorjahres. Etwas „krisenfester“ verlief die Gütermengenentwicklung mit Fernost. Hier betrug das Minus 2009 beim Im- und Export rund zehn Prozent. Mit den knapp sieben Millionen Standardcontainern (TEU), die 2009 über den Elbe-Hafen umgeschlagen wurden, fiel Hamburg nicht nur auf das Containerumschlagniveau von 2004 zurück. Die Hansestadt musste auch den zweiten Rang unter den europäischen Containerhäfen an Antwerpen abtreten. Platz eins wird weiterhin von Rotterdam gehalten. (eha)
Feeder-Schiffen blieben Hamburg im großen Stil fern
Beim Containerumschlag fällt Hamburg auf das Niveau von 2004 zurück / Gegen den Trend legte die Anzahl der Großcontainerschiffe weiter zu