Memphis. Die rekordhohen Spritpreise und hohe Einmalkosten haben den zweitgrößten US-Paketdienst Fedex in die roten Zahlen fahren lassen. Im Schlussquartal des Geschäftsjahres 2007/2008 schrieb Fedex ein Minus von 241 Millionen Dollar (156 Mio Euro). Ein Jahr zuvor war noch ein Gewinn von 610 Millionen Dollar angefallen. Auch für das laufende Geschäftsjahr ist Fedex pessimistisch und erwartet einen deutlichen Gewinnrückgang. Das Umfeld sei sehr schwierig, sagte Fedex-Chef Alan Graf am Mittwoch in Memphis (US- Bundesstaat Tennessee). Der Umsatz stieg zwischen März und Mai im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf 9,9 Milliarden Dollar. Dies konnte aber die höheren Kosten und die Folgen der lahmenden US-Konjunktur nicht ausgleichen. Der Konzern litt allerdings besonders unter bekannten Abschreibungen von 891 Millionen Dollar auf die vor gut vier Jahren gekaufte Kopier- und Druckereikette Kinko's. Ohne diese Belastung habe FedEx je Aktie 1,45 Dollar verdient - im Vergleich zu 1,90 Dollar im Vorjahr. Wie Fedex kämpfen auch der weltweite Branchenführer UPS und die Deutsche-Post-Tochter DHL mit den rasant gestiegenen Kosten. Unter dem Druck enormer Verluste in den USA schmiedete die Deutsche Post erst Ende Mai eine Allianz mit UPS. Künftig arbeitet DHL in den Vereinigten Staaten beim Lufttransport mit dem Konkurrenten zusammen. (dpa)
Fedex fährt ins Minus
US-Paketdienst leidet unter Einmalkosten und Ölpreis