Paris. Im Frachtverkehr zwischen Calais in Nordfrankreich und Großbritannien hat der Eurotunnel-Betreiber im ersten Quartal dieses Jahres einen herben Rückschlag erlitten. Das LKW-Transportvolumen verringerte sich von 385.145 Einheiten im Vorjahr auf nur noch 171 675 und ist damit um 55 Prozent abgesackt. Das berichtete die Zeitschrift „Transports Actualités“. Die Geschäftsführung des Unternehmens führe dies auf die Folgen des Brandes vom September 2008 zurück, der zu einem Zeitpunkt eingetreten sei, als Eurotunnel gerade dabei war, die Verträge mit den Transporteuren neu zu verhandeln. Trotz des drastischen Einbruchs gebe es keinen Grund zur Panik. „Die Servicequalität ist seit 9. Februar wieder vollständig gesichert“, was die Straßentransporteure bei ihren Planungen über kurz oder lang berücksichtigen würden, gibt sich das Unternehmen optimistisch. Aus strategischer Sicht sei der LKW-Transport durch den Tunnel von erheblicher Bedeutung. Die Eurotunnel-Webseite informiert allerdings darüber, dass der Shuttleverkehr für Laster momentan bis einschließlich 30. Juni durch wichtige Bauarbeiten zwischen Mitternacht und 6 Uhr morgens stark behindert sei. Der Betreiber des Tunnels verweist ferner darauf, dass die durch den Brand entstandenen Betriebsverluste über 24 Monate nach diesem von den Versicherungen gedeckt seien. Diese Frist läuft noch bis September. (jb)
Eurotunnel: LKW-Aufkommen sinkt im ersten Quartal 2009 um 55 Prozent

Tunnelbetreiber begründet Einbrüche im Frachtverkehr in Brand