Eurotunnel, die Betreibergesellschaft der Tunnelverbindung unter dem Ärmelkanal, verlangt von den Regierungen in London und Paris Unterstützung im Kampf gegen illegale Einwanderer. Seit Beginn dieses Jahres seien mehr als 3000 Flüchtlinge als "blinde Passagiere" von Calais/Nordfrankreich, nach Dover/England, gelangt. Mit Auto- und Frachtzügen seien sie unbemerkt über die Grenze gekommen, teilte die Gesellschaft in ihrem Halbjahresbericht am Montag in London mit. Die Menschen versuchten, über die scharfen Absperrungen auf dem Terminalgelände bei Calais zu kommen oder sie zu durchbrechen. In diesem Jahr hätte es bereits 18.500 Versuche gegeben. Sicherheitsinvestitionen in Höhe von drei Millionen Pfund (9,6 Millionen Mark) seien investiert worden. Dies führte zu einem Rückgang der Fluchtversuche, so Richard Shirrefs, Eurotunnel-Finanzchef. Im ersten Halbjahr 2001 ging der Umsatz der Eurotunnel-Betreibergesellschaft um vier Prozent auf 274 Millionen Pfund zurück. Um neun Prozent verringerte sich der Passagierverkehr bei den Autozügen. Dies ist nach Angaben des Unternehmens auf die britische Maul- und Klauenseuche der ersten Monate dieses Jahres zurückzuführen. (vr/dpa)
Eurotunnel: Hilfe im Kampf gegen illegale Einwanderer
Mehr als 3000 Flüchtlinge mit Auto- und Frachtzüge von Calais nach Dover gelangt