EU will Güterverkehr besser vor Terrorismus schützen

01.03.2006 13:44 Uhr

Die Europäische Union will den Güterverkehr auf Straßen, Schienen und Binnengewässern besser vor terroristischen Gefahren schützen. Die EU-Kommission schlug in Brüssel eine freiwillige Regelung für Transportunternehmen vor, die sich bestimmten Sicherheitsstandards verpflichten können.

Brüssel. Die Unternehmen kommen im Gegenzug in den Genuss von schnelleren und vereinfachten Sicherheitskontrollen. „Durch die neuen Vorschriften wird die EU zum weltweit ersten Handelsblock, der den Sicherheitsaspekten in allen Formen des Güterverkehrs umfassend Rechnung trägt. Diese Vorschriften werden helfen, terroristischen Angriffen in der EU vorzubeugen“, sagte der für Transport und Verkehr zuständige EU-Kommissar Jacques Barrot. Die EU-Regelung ergänzt bestehende Vorschriften für Flug- und Seehäfen. Sie richtet sich an EU-Firmen, die als „zuverlässiges Unternehmen“ anerkannt werden wollen. Dieser Status garantiert eine beschleunigte Abfertigung in den Häfen und an den Außengrenzen der EU. Ein Sprecher der Kommission sagte, derzeit gebe es etwa 500.000 Speditionsunternehmen in der EU. An der Lieferkette des Güterverkehrs sind in Europa insgesamt fast fünf Millionen Unternehmen beteiligt. Der Regelung müssen noch das Europäische Parlament und der Ministerrat zustimmen. Die Kommission rechnet damit, dass sich mehrere 100.000 Firmen in den ersten Jahren als „zuverlässiges Unternehmen“ eintragen lassen.

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